Fast alle modernen technischen Geräte laufen kabellos oder es gibt sie in einer kabellosen Variante, die den Strom über einen Akku bezieht. Ob Smartphone, Laptop, Tablet, Handstaubsauger, Zahnbürste oder Akkubohrer – Geräte mit Batteriebetrieb finden sich überall im Haushalt, vor allem in der modernen digitalen Welt. Umso häufiger die Geräte in Benutzung sind, umso schneller versagt der Akku und eines Tages verringert sich die Laufzeit einer Ladung immens. Oftmals steht dann entweder ein Neukauf des kompletten Geräts an, oder mindestens der Kauf eines neuen Akkus.
Wir offenbaren heute 7 Wahrheiten über Akkus, die kaum einer kennt. Darunter sind auch Tipps, die Ihnen garantiert helfen werden, die Laufzeit Ihres Akkus zu verlängern und dadurch Geld zu sparen! Alle Hinweise gelten für moderne Lithium-Ionen-Akkus. Dieser Akku-Typ in fast jedem akkubetriebenen Haushaltsgerät verbaut sind, das in den letzten 10 Jahren auf den Markt kam. Bei älteren Geräten und andern Akku-Typen (Blei, Nickel, Gel) sind die folgenden Tipps nicht zu 100% zutreffend.
1. Zyklus

Wenn die Lebensdauer eines Akkus zuneige geht, also die 1000 Ladezyklen verbraucht sind, dann „stirbt“ der Akku nicht von einem auf den anderen Tag, sondern er verliert langsam an Kapazität. D.h. über die Wochen hinweg wird er nach dem Laden immer weniger Stunden Strom liefern, die Nutzungszeit nach dem Laden wird immer kürzer. Der Ausfall des Akkus von einem Tag auf den anderen, dass plötzlich gar nichts mehr geht, tritt nur in Ausnahmefällen ein.
2. Entladen

Vermeiden Sie also so oft es geht das Extrem der vollständigen Entladung. Aber verzweifeln Sie auch nicht, wenn es denn dann ausnahmsweise einmal passiert. Erst das häufige und ständige sowie vollständige Entladen wirkt sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus aus. Wenn das Entladen auf Null Prozent aber zum Beispiel wirklich jeden Tag passiert, dann wird der Akku nicht lange leben. Das ist übrigens auch einen Rat, den Sie an die jüngere Generation in der Bekanntschaft und Verwandtschaft weitergeben können, denn davon wissen die meisten ganz sicher auch nichts 🙂
3. Lagerung

Behandeln Sie Ihren Akku beim Aufladen wie Schokolade: die würden Sie auch nicht zu warm oder zu kalt lagern 🙂
4. Qualität

Kaufen Sie, um auf Nummer sicher zu gehen, den identischen Akku, der bei Ihrem Gerät verbaut ist, und dazu am besten noch vom Hersteller des Handys. Während man zum Beispiel bei Druckerpatronen oder Speicherkarten auf günstige Nachbauten ausweichen kann, sollte man dies bei Akkus nicht tun.
5. Prozentanzeige

Um dies zu verbessern, kann man den Akku einmal komplett entladen und dann komplett aufladen. D.h. die einmalige Ladung von 0% auf 100% ist hier entscheidend, um den Akku zu kalibirieren. Dadurch kann der Akku seine eigene aktuelle Kapazität besser einschätzen und in Prozentzahlen angeben. Da wird aber soeben gelernt haben, dass genau dies (das vollständige Entladen) nicht ratsam ist, bezogen auf die Lebensdauer, sollten Sie dies nur sehr selten (1 mal im Jahr) durchführen oder dann, wenn Sie merken, die Prozentanzeige des Akkus ist nicht korrekt.
6. Urlaub

Wenn ein Akku gelagert wird, sollte er einen mittleren Ladezustand haben, 50-70%. Auf keinen Fall einen komplett entladenen Akku für längere Zeit lagern! Wenn der Akku dann aus dem Dornröschenschlaf aufgeweckt wird, reagiert er manchmal sehr träge. Das erste Aufladen des Akkus dauert dann besonders lange und in den ersten Minuten ist manchmal gar nicht erkennbar, ob der Ladevorgang überhaupt läuft. Nicht selten denkt man dann: Der Akku ist kaputt. Wartet man aber 10-40 Minuten, so wacht der Akku auf und der Ladevorgang läuft wieder wie gewohnt. Es ist also etwas Geduld gefragt.
7. Pflege
Das Beste am Ende: Den unbekanntesten und wichtigsten Tipp haben wir uns natürlich für den Schluss aufgehoben! Die modernen Lithium-Ionen-Akkus lieben das Mittelmaß, den Durchschnitt, das Mittelfeld. Wenn Sie Ihrem Akku langfristig wirklich etwas Gutes tun wollen, dann halten Sie so oft es geht die Ladekapazität zwischen 30% und 80%. Das sind die Bereiche, in denen es dem Akku wirklich gut geht. Die Bereiche unter 30% und über 80% sind nicht per se wirklich schlimm, der Akku kann das. Aber wenn der Akku immer in diesem Mittelfeld bewegt wird, kommen Sie am Ende des Akkulebens anstatt der normalen 1000 Ladezyklen womöglich auf 1200 oder 1300 Ladezyklen – oder sogar noch mehr!
Für den Alltag bedeutet das also, wenn der Akku sich den 30% nähert, lieber bereits nachladen und ihn Richtung der 70% bringen, und dann das Aufladen wieder beenden. Und solange der Akku zwischen 100% und 80% ist, am besten noch nicht nachladen. Natürlich dürfen Sie Ihren Akku auch weiterhin bis zu 100% aufladen, dies schadet dem Gerät nicht. Die Lebensdauer kann nur eben zusätzlich durch diese Pflegemaßnahmen verlängert werden, wenn er so oft wie möglich im Bereich zwischen 30% und 80% genutzt wird.
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