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Ältere Arbeitnehmer: Anerkennung ist wichtig

Leistungs- und Zeitdruck setzen immer mehr Beschäftigten zu. Die älteren unter ihnen betrifft das besonders stark. Doch wie gehen Sie damit um? Antworten darauf gibt eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Stress hält besser aus, wer für seine Arbeit auch Wertschätzung erlebt. Foto: epd
Stress hält besser aus, wer für seine Arbeit auch Wertschätzung erlebt. Foto: epd

Leistungs- und Zeitdruck setzen immer mehr Beschäftigten zu. Die älteren unter ihnen betrifft das besonders stark. Doch wie gehen Sie damit um? Und gibt es Faktoren, die helfen, trotzdem langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben? Ja, sagen die Autorinnen einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Es ist neben einem angemessenen Gehalt vor allem die Wertschätzung, die dafür sorgt, dass negative Umstände weniger schädlich wirken.

Im Rahmen des Projekts „lidA – leben in der Arbeit” wurden 2011 und 2014 ältere Beschäftigte, die 1959 und 1965 geboren sind, zu verschiedenen Aspekten ihrer Erwerbstätigkeit sowie zu ihrer Gesundheit befragt. Danach fühlte sich im Jahr 2014 knapp ein Drittel der Befragten stark bis sehr stark durch häufig großen Zeitdruck belastet. Etwa ein Zehntel berichtet von einer starken bis sehr starken Belastung durch fehlende Anerkennung von Vorgesetzten. 17 Prozent erwarteten eine Verschlechterung ihrer Arbeitssituation und erlebten das als stark oder sehr stark belastend.

Gleichzeitig sagten 90 Prozent, dass ihr Arbeitsplatz nicht gefährdet sei oder sie sich dadurch nicht belastet fühlten. Ebenfalls 90 Prozent fühlten sich von ihren Kollegen anerkannt oder sahen hier keine Belastung. 70 Prozent berichteten von Anerkennung durch die Vorgesetzten oder zumindest davon, dass sie sich durch ein Ausbleiben der Anerkennung nicht belastet fühlten.

Die Autorinnen der Studie Silke Tophoven und Karolin Hiesinger sehen insgesamt eine eher günstige Relation zwischen Arbeitsanforderungen und Belohnungen bei den befragten älteren Erwerbstätigen. Sie merken dazu jedoch an, dass es sich bei der hier betrachteten Gruppe um eine spezifische Auswahl von Personen handelt: „Befragt wurden Erwerbstätige, die aktuell relativ gut in den Arbeitsmarkt integriert sind, vergleichsweise stabile Erwerbsverläufe aufweisen und deren Tätigkeiten eher ein höheres Anforderungsniveau haben. Weiterhin ist zu bedenken, dass Personen dieser Altersgruppe, die übermäßig stark belastet waren, unter Umständen bereits nicht mehr erwerbstätig sind.“

Die IAB-Studie beruht auf den Angaben von 3644 Befragten. Als Arbeitsanforderungen, die zu psychosoziale Arbeitsbelastungen führen können, wurden beispielsweise häufige Unterbrechungen während der Arbeit, häufiger großer Zeitdruck, viel Verantwortung, der Zwang zu Überstunden und Arbeitsverdichtung betrachtet. Zu den Belohnungen zählen unter anderem ein angemessenes Gehalt, eine angemessene berufliche Stellung, Aufstiegschancen und die Anerkennung durch Vorgesetzte oder Kollegen.

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