Wichtige Ergebnisse der gemeinsames Publikation „Gibt es einen Wegweiser für ein langes Leben? Bildung für ein längeres und besseres Leben“ des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, des Vienna Institute of Demography / Austrian Academy of Sciences und des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital:
– Ob Nordeuropäer/innen 80 Jahre und älter werden hängt vom Geschlecht der Person ab.
– Ebenso wichtig ist aber, ob sie sie verheiratet und gut gebildet sind.
– Ist dies der Fall leben sie im Schnitt gut fünf Jahre länger als andere.
– In Finnland gewannen die Männer bis Mitte der 1990er Jahre gut vier Jahre hinzu
– finnische Frauen in der Zeit wurden nur etwa, 3,5 Jahre älter.
– In Schweden lag der Zugewinn bei ungefähr zweieinhalb, in Norwegen bei zwei Jahren, wobei in beiden Fällen die Frauen ihre Lebenserwartung etwas stärker steigern konnten.
– Noch mehr Jahre ansammeln konnten jedoch verheirateten und gut gebildeten Frauen und Männer in Finnland: Sie konnten im Schnitt fünfeinhalb Jahre älter werden als Anfang der 1970er Jahre (Männer 5 Jahre).
– Verheirateten und gut gebildeten Frauen wurden am Ende des Untersuchungszeitraumes sogar acht Jahre älter.
Ursachen:
– Die Forscher gehen davon aus, dass vor allem gut gebildete und verheiratete Menschen seltener an Herz- und Kreislauf-Erkrankungen starben. In Schweden und Norwegen konnten so die Männer dieser Gruppe zweieinhalb Lebensjahre gewinnen.
– Der Gruppe der gebildeten und materiell versorgten, so die Forscher weiter, seinen so genannte menschengemachte Todesursachen, wie nikotin- oder alkoholbedingte Krankheiten, Verkehrsunfälle, Morde oder Selbstmorde in den Vorreitergruppen wesentlich seltener als bei den übrigen Bevölkerungsgruppen.
– Auch in eher egalitären Gesellschaften ließen sich für das Älterwerden aber auch sehr verschiedene Wege in den sozialen Schichten feststellen. Weniger privilegierte Gruppen gehen eigene Wege beim Älterwerden und die Sterblichkeit werde nicht einfach zeitverzögert auf dem gleichen Wege verringert wie in privilegierten Gruppen