
Fatal wird’s, wenn die einst geschätzte Aufsichtsroutine zur Manipulation und selbstherrlichen Normvorgaben mutiert, was für den anderen Ehepartner gut zu sein oder wie jener sich zu verhalten hat. Von der kritischen Musterung der Körperpflege, Kleidung und Ernährung, über häusliche Arbeiten, Zeiteinteilung bis hin zum sozialen Umgang mit Verwandten und Bekannten. Die Reaktion auf penetrante Kontrollen seitens des Partners hat eine große Bandbreite. Streit, Aggression, Resignation und Zynismus sind genauso beobachtbar wie Rückzug ins eigene Zimmer und Flucht in Vereine. Die Munteren suchen vielleicht Erleichterung und Anerkennung im Seitensprung; denn Liebhaber(innen) nörgeln nicht und sind notfalls schneller austauschbar. In anderen Fällen stellen sich psychovegetative Erkrankungen ein oder die späte Scheidung.
Während im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern die Pubertät ein deutliches Signal an alle Familienmitglieder aussendet, dass sich die Jugendlichen nun bald aus der Obhut emanzipieren werden, fehlt bei alternden Paaren ein ähnlicher Mechanismus seitens der Evolution. Da müssen betroffene Paare und Partner sich selbst was einfallen lassen; hoffentlich rechtzeitig!
Ihr Global Oldie
*siehe z.B. Anita M. Charlot, die sich als „Beziehungsarchitektin“ bezeichnet. Eine Ihrer Veröffentlichungen als kostenloses e-book lautet „Healing the Heart and Soul With Unconditional Love“ oder ihr Blog „Attention Helicopter Wifes: Stop Micromanaging Your Man…Or Else“ unter „YourTango.com“




