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Nicht ohne mein Internet

Viele ältere Menschen können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Jeder zweite Internetnutzer ab 65 Jahren (46 Prozent) erklärt das Internet für sich persönlich als unverzichtbar. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Die digitale Gesellschaft“. Danach sind fast vier von zehn Senioren (38 Prozent) online. Im Vorjahr war es erst knapp jeder Dritte (32 Prozent).
Weit entfernt lebende Freunde und Verwandte nicht nur hören, sondern auch sehen - das ist nur eine der zahllosen Anwendungsmöglichkeiten des Internets. Foto: epd
Weit entfernt lebende Freunde und Verwandte nicht nur hören, sondern auch sehen – das ist nur eine der zahllosen Anwendungsmöglichkeiten des Internets. Foto: epd

Viele ältere Menschen können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Jeder zweite Internetnutzer ab 65 Jahren (46 Prozent) erklärt das Internet für sich persönlich als unverzichtbar. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM. Danach sind fast vier von zehn Senioren (38 Prozent) online. Im Vorjahr war es erst knapp jeder Dritte (32 Prozent).

„Das Internet kann das Leben für Seniorinnen und Senioren außerordentlich erleichtern“, sagte Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Gut jeder Zweite (52 Prozent) misst laut Umfrage dem Internet eine Steigerung seiner Lebensqualität zu. „Wer sich einmal mit dem Internet befasst, profitiert schon nach kurzer Zeit von den enormen Möglichkeiten und Verbesserungen für den Alltag“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

„Für viele Menschen ist aber noch nicht klar, wie sie die technischen Möglichkeiten zu ihrem Vorteil nutzen können. Unsere Forschung hat gezeigt, dass es auf niedrigschwellige Nutzungsangebote und ansprechende Aufklärung ankommt“, so Wanka. Denn während jüngere Altersgruppen oft über die Schule, die Ausbildung und den Beruf an neue Technologien herangeführt werden, kommen ältere Menschen weitaus seltener in ihrem Alltag mit diesen in Berührung.

Die Fülle an verfügbaren Informationen über neue Technologien erschwert dabei eher den Zugang. „Wir haben in Pilotprojekten zeigen können, dass durch den Einsatz von Senioren-Technik-Botschaftern viele ältere Menschen sich dem Internet öffnen, also die Wissensvermittlung von Älteren an Ältere gut funktioniert“, sagte die Ministerin. So wurden Senioren-Technik-Botschafter in 18 Projekten und 10 Bundesländern zu Themen wie Internet, mobile Endgeräte, Assistenzsysteme beispielsweise für Wohnen, Mobilität, Gesundheit und Pflege sowie Unterhaltungselektronik erfolgreich eingesetzt. Die gewonnenen Ergebnisse sind wertvolle Orientierung für Kommunen, um ihre Beratungsmaßnahmen für ältere Menschen sinnvoll zu erweitern. „Wer beispielsweise altersgerechte Smartphones kennt und gezeigt bekommen hat, wird sie selber leichter nutzen wollen“, so Wanka.

Informieren und Kommunizieren

Kommunikation und Information sind Internetnutzern ab 65 Jahren besonders wichtig. Neun von Zehn (91 Prozent) schreiben E-Mails, Acht von Zehn informieren sich über das Zeitgeschehen und Zwei von Drei (68 Prozent) über Gesundheitsfragen. Gut die Hälfte (57 Prozent) kauft Waren im Internet, jeder Vierte (26 Prozent) chattet mit der Familie oder schaut Videos und Filme (23 Prozent). Dennoch verzichten viele ältere Menschen bewusst auf das Internet. Zwei von drei (66 Prozent) sagen, dass sie das Internet nicht brauchten. Zwei von Fünf (41 Prozent) möchten sich im Alter nicht mehr damit beschäftigen. Allerdings hat fast jeder Zehnte (9 Prozent) laut eigener Aussage niemanden, der ihm das Internet zeigen könnte. Kempf: „In Kombination mit Bildungsangeboten können auch einfach zu bedienende Geräte wie Tablet Computer dabei helfen, den Einstieg zu erleichtern.“

Doch bisher haben nur wenige Senioren moderne Hightech-Geräte für sich entdeckt. Jeder Siebte (14 Prozent) nutzt ein Smartphone, erst jeder Zehnte (10 Prozent) einen Tablet Computer. Dagegen verwenden noch vier von zehn Senioren Kassettenrekorder (43 Prozent) oder Schallplattenspieler (42 Prozent). Fast alle Senioren nutzen ein Festnetztelefon (96 Prozent) oder einen Fernseher (95 Prozent).

Eine Antwort

  1. zum glück gibt es das telefon, hier spürt man im gespräch, wie geht es dem menschen wirklich.
    internet für hallo-emails. ansonsten ist die angst groß, in eine gebührenfalle zu geraten. komisch, daß bei umfragen nicht otto-normal-verbraucher gefragt wird, also eine altersklasse, welche nicht mit computer aufgewachsen ist. kinder schenken computer-tablet, anspuchsvolle handys (keine seniorengerechte mit z.b. notrufknopf) geben die alten computer ab, und dies alles lieget im schrank. man traut sich dies aber nicht zu sagen, weil man will ja noch nicht verkalkt sein.

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