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5 Dinge über Trojaner, die jeder wissen sollte!

andreas-dautermannAndreas Dautermann und Kristoffer Braun von dem ausgezeichneten Projekt Starthilfe50 sind Gastautoren beim Magazin66 und informieren wöchentlich in verständlicher Sprache über den Computer und das Internet. In diesem Beitrag erklären Sie 5 wichtige Dinge, die man über sogenannte Trojaner wissen sollte.
 
1. Ein Trojaner ist kein Virus.
Ein Trojaner hat zum Ziel, sich zu verstecken, unentdeckt zu bleiben. Und will den Computer an sich nicht beschädigen, im Gegenteil: er will den Computer so funktionstüchtig wie eh und je lassen. Am liebsten ist dem Trojaner, dass wir als Nutzer überhaupt nicht bemerken, dass sich am Computer auch nur irgendwas verändert hat. Denn der Trojaner will mitlesen, will sehen, was wir am Computer machen. Und er will den Computer mitnutzen, während wir ihn nutzen. So kann ein Trojaner nicht nur sehen, was am Computer über die Tastatur eingetippt wird. Sondern er kann auch unbemerkt im Hintergrund Programme installieren oder E-Mails versenden. Es ist so, als würde jemand Unsichtbares neben uns am Computer sitzen. Und jedes Mal, wenn wir den Raum verlassen oder die Hand von der Tastatur nehmen, um in Ruhe etwas zu lesen, jedes Mal geht dann dieser unsichtbare Fremde an die Tastatur und an die Maus und steuert sie. Aber: wir sehen nicht, was er macht! Der Trojaner ist also eher wie ein Parasit und nicht wie ein Virus.
 
2. Ein Trojaner ist nur wirksam, wenn Sie mit dem Internet verbunden sind.
Falls Sie entdecken, dass Sie von einem Trojaner befallen sind, beenden Sie ganz einfach die Internetverbindung und Sie haben dadurch eine sehr wichtige „Erste Hilfe“ getätigt. Los wird man den Trojaner dann am besten, wenn man mit einer sogenannten „Rescue Disk“ tätigt wird. Diese wird von verschiedenen Virenscannern angeboten. Es handelt sich dabei um ein Scan-Programm, das gestartet wird, bevor man überhaupt in Windows hinein geht. Es läuft auf einer CD. Man geht also quasi von außen an den Computer heran, über die CD, und entfernt von außen den Trojaner. Dies ist effektiver als von „innen“, wenn das Scan-Programm unter Windows gestartet wird. Im Notfall rufen Sie uns bei Starthilfe50 einfach an.
 
3. Ein Virus hingegen funktioniert auch ohne Internetverbindung.
Er will sich einerseits vermehren und andererseits den Computer zerstören. Die Vermehrung geht zwar nur mit Hilfe der Internetverbindung, das Zerstören geht aber auch ohne. Das Schlimme an einem Virus ist also, dass er im schlimmsten Fall alle Daten, alle Bilder, Texte und E-Mails zerstört und den Computer soweit bringt, dass er nicht mehr nutzbar ist.
 
4. Trotzdem ist es ein Virenscanner, den man benötigt.
Der Virenscanner ist es, der einen Trojaner ausfindig und unschädlich macht. Diese verwirrende Begrifflichkeit hat sich mit der Zeit etabliert. Es gibt Programme, die im Volksmund „Virenscanner“ genannt werden, aber eigentlich viel mehr sind als nur ein „Viren“-Scanner. Sie suchen nämlich eigentlich nach allem, was schädlich für den Computer ist. Und nicht nur nach Viren.
 
5. „Ich habe nichts auf meinem Computer, mache kein Online-Banking, auf meiner Festplatte ist nichts Wichtiges drauf. Das kann mir alles egal sein!“
Es gibt nicht selten den Fall, da nutzen Menschen Ihren Computer nur äußerst selten und machen keine „wichtigen“ Dinge. Sie haben vielleicht tatsächlich keine persönlichen oder sensiblen Daten auf dem Computer gespeichert und vielleicht kann man sie tatsächlich nicht ausspionieren, weil es nichts zum Spionieren gibt. Es gibt ein sehr großes ABER: selbst wenn dem so ist, und man daraus den Schluss zieht, dass man ruhig von einem Trojaner befallen sein könnte, es könne ja keinen echten Schaden anrichten. Selbst wenn das auf einen Selbst zutrifft, so sorgt man aber durch den eigenen Befall mit einem Trojaner dafür, dass man den Schaden für Andere erhöht! Ein befallener Trojaner-PC kann nämlich über das Internet als Epizentrum wirken, als Ausgangspunkt für eine Verbreitung. Ihr Computer wird sozusagen als Basis genutzt, und von dort aus werden andere Computer angegriffen. Also auch wenn bei Ihnen Zuhause selbst kein Schaden angerichtet werden kann, sollte man im Sinne des Allgemeinwohls dafür sorgen, dass der eigene Computer frei von Trojanern ist.
Viele weitere nützliche und verständliche Hilfestellungen rund um den Computer und das Internet finden Sie auf www.Starthilfe50.de
 

3 Antworten

  1. Sehr schön erklärt!
    Eine Frage bleibt aber offen: Muss man dann nicht vorher irgendwann eine Rescue-Disc angefertigt haben – und können Sie auf eine Seite verlinken, auf der man so etwas bekommt?

  2. Danke schön!
    Man MUSS natürlich nichts auf der Welt ausser atmen und essen 😉 Aber ja, es ist sehr empfehlenswert, immer eine sogenannte Rescue Disk parat liegen zu haben. Mit einer solchen ist es möglich, auch mit defektem Windows einen sehr intensiven und gut reinigenden Virenscan durchzuführen. Und zwar von dieser Rescue Disk aus. Herunterladen kann man sie bspw. bei AVIRA. Sie ist kostenfrei. Hier der Link:
    https://www.avira.com/de/download?product=avira-rescue-system
    Ich rate zur EXE-Datei, nicht zur ISO-Datei. Denn diese EXE-Datei ist einfacher zu handhaben. Sie brennt sich automatisch auf eine CD, ohne das man sich großartig auskennen muss. EXE-Datei doppelt anklicken, CD einlegen. Fertig.
    Ich hoffe, ich konnte gut weiterhelfen.
    Andreas Dautermann // http://www.starthilfe50.de

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