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Mein Opa hat Alzheimer, na und?

Mit den ungewöhnlichen Verhaltensweisen von Alzheimer Kranken kommen Jugendlichen manchmal ganz gut zurecht.
Mit den ungewöhnlichen Verhaltensweisen von Alzheimer Kranken kommen Jugendliche ganz gut zurecht.
Diese Homepage ist wirklich empfehlenswert. Das Angebot der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wendet sich an Kinder und Jugendliche, in deren Familien sich ein demenzkranker Angehöriger befindet. Die Optik ist ansprechend, aber nicht anbiedernd. Ein bisschen krakelige Kinderschrift, aber dann auch groß geschriebene Texte und eine übersichtliche Seitengestaltung. Die Farbwahl, orange dominiert, strahlt eine heitere Fröhlichkeit aus, die auch Jüngere anspricht.
Das Angebot ist nicht überbordend, obwohl es jede Menge Informationen zum Thema Alzheimer und Demenz gibt. Die Macher dieses Internet-Auftritts haben sich bewusst beschränkt und das ist gut so.
Ein Forum bietet die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es wurde Platz geschaffen, zum Veröffentlichen eigener Erfahrungen. Wenn Jana B. schildert, wie sie ihren Opa betreut, der mitten in der Nacht zu singen anfängt und nach seiner Mutter ruft, dann ist das auch für Erwachsene interessant. Und beruhigend, mit welcher Selbstverständlichkeit die 14-jährige Gymnasiastin die Seltsamkeiten des Opas schildert.
Die Seite führt zu einem Blog für Angehörige. Hier findet sich beispielsweise ein Erfahrungsbericht einer Frau, die mit ihrer Mutter an einem Schwimmkurs teilnehmen wollte und an der schlichten Anforderung fast scheiterte, Schwimmwindeln für die betagte Dame zu besorgen. Ihre empörte Frage ist sicherlich vielen aus dem Herzen gesprochen: Was zählt mehr? Die Freude der demenzkranken Frau oder die Vorschriften, die ohnehin nicht alle einhalten – selbst jüngere und gesündere nicht.
Tipps für den oft schwierrigen Umgang mit Alzheimer Patienten runden das Angebot ab. Oft lesen sie sich ganz schlicht wie der Rat, niemals den Respekt zu verlieren und sind doch nicht so einfach umzusetzen in stressigen Situation, in denen oft die ganze Familie überfordert ist.
Da hilft es, wenn man sich nicht alleine fühlt. Denn obwohl Alzheimer sich immer mehr ausbreitet, ist es doch für Kinder und Jugendliche längst nicht normal geworden, mit diesem Thema umzugehen.

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