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4 Fragen zu QR-Codes und die Antworten

Seit einigen Jahren ist das Thema QR-Codes ein Dauerbrenner. Die kleinen schwarz-weißen Quadrate finden im Alltag immer mehr Einsatzmöglichkeiten. Daher möchten wir erneut ausführlich über QR-Codes berichten und die häufigsten Fragen beantworten.

 

1. Was ist ein QR-Code eigentlich?

QR-Codes sind kleine Quadrate, die aus vielen schwarzen und weißen Flächen bestehen und abgescannt werden können. Jeder QR-Code ist einzigartig und verbirgt eine Information. QR steht dabei für “Quick Response”, was soviel wie “schnelle Antwort” bedeutet. Auch wenn vielen Menschen diese Zeichen als neumodisch erscheinen: es gibt sie bereits seit 1994. Neu ist allerdings, dass heutzutage jedes Smartphone zum Lesegerät für solche QR-Codes wird. Das Smartphone kann den Code auslesen und die Informationen decodieren. In den meisten Fällen führt der Code dann zu einer Internetseite. Ein QR-Code kann aber auch andere Informationen in sich tragen, wie wir gleich weiter unten sehen werden.

Im Prinzip macht der QR-Code also fast das gleiche wie der Strichcode, den wir von der Supermarktkasse kennen. Nur dass die Informationen eben nicht in Form von Strichen, sondern durch Quadrate codiert werden. Die entscheidende Folge davon ist, dass mehr Informationen in diesem Code untergebracht werden können.

 

2. Wie scannt man einen QR-Code?

Bis vor wenigen Jahren brauchte man zum Abscannen eines QR-Codes noch eine spezielle QR-Code-Scanner-App. Diese App muss aus dem App-Store heruntergeladen werden und hat einzig und allein die Funktion, einen QR-Code auszulesen. Mittlerweile haben aber alle neuen Smartphones diese Funktion bereits ab Werk in die Kamera-App integriert. Das bedeutet, Sie müssen nur noch die Kamera starten und vor einen QR-Code halten, so als würden Sie ihn fotografieren. Wichtig ist, nicht die Auslöser-Taste zu drücken, also kein Foto zu schießen, sondern kurz zu warten. Die Kamera wird den QR-Code erkennen/scannen und auf dem Handy erscheint eine Einblendung, über die es weitergeht, indem man sie antippt. Meistens öffnet sich dann eine Internetseite. Wenn Ihre Kamera-App diese Funktion noch nicht unterstützt, so müssten Sie eine spezielle QR-Code-Scanner-App aus dem App Store herunterladen. Wir empfehlen dabei die “Privacy Friendly QR-Scanner App“, die vom Karlsruher Institut für Technologie mitentwickelt wurde und besonderen Wert auf Privatsphäre legt.

Aber Achtung, jetzt wird es kompliziert:

Nicht jeder QR-Code kann auf diese Weise ausgelesen werden. Manche QR-Codes tragen so spezielle Informationen, dass man sie auch nur mit einer ganz speziellen App auswerten kann. Das Problem dabei ist: Man sieht dem QR-Code in der Regel nicht an, ob er auf dem herkömmlichen Weg ausgelesen werden kann oder ob man eine ganz spezielle App dafür braucht. Man muss dies vorher wissen.

 

3. Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

Häufig ist der QR-Code auf Plakaten, Flugblättern, in Zeitschriften und Magazinen zu sehen. Vor allem in Anzeigen findet man die Codes. In Museen kommen QR-Codes manchmal neben Exponaten zum Einsatz. Man findet sie aber auch auf Fahrplänen oder Visitenkarten. In fast allen diesen Fällen führen diese QR-Codes, wenn man sie mit dem Smartphone abscannt, zu Internetseiten, auf denen sich weiterführende Informationen befinden. Es öffnet sich dann also der Browser und eine Internetseite wird aufgerufen.

Oft findet man neuerdings auch QR-Codes, mit denen eine App beworben wird. Scannt man einen solchen QR-Code mit dem Smartphone ab, so öffnet sich keine Internetseite, sondern es wird auf dem Handy direkt der App-Store gestartet und die beworbene App kann dort heruntergeladen werden.

Es gibt aber mittlerweile auch viele QR-Codes, die man nicht einfach so mit der Kamera abscannen kann. Diese QR-Codes haben besondere Informationen verschlüsselt, die nur von einer ganz bestimmten Anwendung verarbeitet werden können. Einige Beispiele:

 

WhatsApp

WhatsApp hat eine interessante Funktion, mit der man Nachrichten auch am Computer lesen und schreiben kann. Das funktioniert über eine spezielle Internetseite, dafür werden der Computer und das Smartphone miteinander “gekoppelt”. Für dieses Koppeln muss auf der Internetseite web.whatsapp.com ein QR-Code abgescannt werden. Hierbei handelt es sich wieder um einen speziellen QR-Code, der nur mit WhatsApp selbst ausgelesen werden kann. WhatsApp hat nämlich nur für diesen Zweck ebenfalls einen eingebauten QR-Code-Scanner. Dieser kann aber ausschließlich dazu verwendet werden, diesen speziellen QR-Code von der Seite web.whatsapp.com auszulesen. Schauen Sie sich dazu auch unseren Kurs zu WhatsApp an! Hier geht es zu den Filmen für Android und hier geht es zu den Filmen für das iPhone.

 

Paketmarke

Viele Online-Versandhäuser bieten für Bestellungen einen kostenlosen Rückversand an. Dafür liegt der Bestellung manchmal schon ein Rücksende-Etikett bei. Immer häufiger verzichten die Firmen aber auf ein solches Etikett. Stattdessen erhält man im Falle einer Rücksendung einen QR-Code zugesendet. Diesen QR-Code muss man aber nicht selbst abscannen. Man zeigt diesen QR-Code stattdessen beim Paketdienstleister vor. Dieser kann dann mit den Informationen, die im QR-Code versteckt sind, ein Rücksende-Etikett erstellen/ausdrucken.

 

Tickets

Viele Tickets, Fahrkarten und Eintrittskarten, die man heutzutage erhält, sind mit einem QR-Code versehen. Ähnlich wie bei den Paketmarken ist dieser QR-Code aber gar nicht für “uns als Nutzer” gedacht, sondern er muss beim Eintritt/Fahrtantritt vorgezeigt werden und wird dann von der verantwortlichen Person abgescannt. In dem QR-Code sind die Ticketinformationen gespeichert.

 

Giro-Code

Einen kleinen QR-Code findet man auch manchmal auf Rechnungen. Dieser Code, der auch Giro-Code genannt wird, kann ausschließlich mit einer Banking-App ausgelesen werden. In diesem Fall werden alle Felder für die Überweisung des Rechnungsbetrags automatisch ausgefüllt, also Kontonummer, Empfänger, Betrag und Betreff. Mehr Infromationen dazu gibt es auf der Seite www.girocode.de.

 

4. Kann man eigene QR-Codes erstellen?

Ja, das geht! Simple QR-Codes sind kostenlos und können im Internet erstellt werden. Bei der Erstellung können Sie selbst auswählen, was passieren soll, wenn der Code abgescannt wird. Auf diese Weise können Sie andere Personen kreativ überraschen, indem Sie einen QR-Code zum Beispiel auf eine Einladungskarte drucken. (Auch wir haben in unserem Smartphone-Handbuch die abgedruckten QR-Codes selbst erstellen. So ist jeder Artikel im Buch mit dem passenden Erklärfilm aus unserem Filmangebot verknüpft.)

Hier kann man selbst einen solchen Code erstellen und herunterladen: www.goqr.me/de

 

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es viele verschiedene Einsatzgebiete für QR-Codes, und die Einsatzgebiete nehmen zu. Nicht jeder QR-Code kann “einfach so” abgescannt werden, manche dieser Codes brauchen eine ganz spezielle App, andere sind gar nicht für uns selbst gedacht und können nur von anderen Personen gescannt werden. Das kann man am Code selbst aber meistens nicht erkennen, man muss dies immer aus dem Zusammenhang erkennen.

 


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In einer Zusammenarbeit zwischen diesem Magazin und Levato verfassen Andreas Dautermann und Kristoffer Braun regelmäßig Beiträge für diesen Blog. Ihre Themen: Computer, Internet und Smartphone. Auf www.levato.de helfen sie älteren Menschen beim Umgang mit neuen Medien und Technologien. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de.

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