Die englischen Cookies sind zu deutsch „Kekse“ und im wahrsten Sinne seit Jahren in aller Munde. Man begegnet den Cookies fast auf jeder Internetseite. Oft erscheint am unteren Bildschirmrand eine Meldung, bei der man zustimmen soll, dass die soeben geöffnete Internetseite diese sogenannten Cookies verwenden darf. Seit dieser Woche erscheint diese Meldung auch bei uns, bei Levato.
Doch: Was sind Cookies eigentlich? Muss man zustimmen und was bewirkt die Zustimmung? Was bewirkt eine Ablehnung?
Was ist ein Cookie?
Ein Cookie ist eine kleine Datei, die von einer Internetseite auf dem Computer, Tablet oder Handy gespeichert wird. Diese Datei enthält Informationen über den Besuch auf der Webseite. Es gibt drei unterschiedliche Arten von Cookies. Beim Zustimmen und Ablehnen der Cookies kann man zwischen diesen Cookies auswählen, man kann also bspw. nur eine Art des Cookies akzeptieren, aber die anderen beiden ablehnen. Die drei Cookie-Arten sind:
Notwendige Cookies: Ohne sie funktionieren viele Websites nicht richtig. Wer diese Cookie-Variante ablehnt, riskiert, dass die jeweilige Internetseite danach nicht mehr funktioniert. Wir raten deswegen dazu, diese Variante immer dann zu akzeptieren, wenn man der jeweiligen Internetseite vertraut und diese auch gut kennt und oft benutzt. Zum Beispiel Online-Banking und Levato. Auf einigen Internetseiten ist es sogar so, dass man diese notwendigen Cookies nicht ablehnen kann, weil sonst die komplette Internetseite nicht nutzbar wäre.
Funktionale Cookies: Sie speichern die getätigten Einstellungen und können sogar helfen, dass die jeweilige Internetseite schneller wird und dass Formulardaten automatisch eingefügt werden können. Auch hier raten wir dazu, diese Cookies zu aktivieren, wenn man die jeweilige Internetseite gut kennt und ihr vertraut.
Werbe-Cookies: Diese Cookies werden genutzt, um passende Werbung zu zeigen. (Mehr dazu weiter unten im Text.) Diese Form der Cookies wird von vielen Menschen abgelehnt. Es ist wie gesagt möglich, die notwendigen und funktionellen Cookies zu akzeptieren, aber die Werbe-Cookies abzulehnen. Dafür ist etwas Mehrarbeit nötig, indem man in der Nachfrage zu den Cookies in die erweiterten Einstellungen geht. Der Aufbau dieser erweiterten Einstellungen unterscheidet sich bei jeder Internetseite, was das Ablehnen der Werbe-Cookies etwas mühselig macht. Werbe-Cookies existieren übrigens nur auf Internetseiten, die mit Werbung arbeiten. Levato zum Beispiel nutzt keine Werbung und nutzt daher auch generell gar keine Werbe-Cookies.
Was bewirkt das Akzeptieren der Cookies?
Wenn man die Cookies akzeptiert, dann darf ganz speziell diese Internetseite, bei der man die Zustimmung gegeben hat, zukünftig Cookies anlegen. D.h. also, dass die Zustimmung immer auf jeder Internetseite erfolgen muss, was dann eben auch dazu führt, dass man dieser Meldung so oft begegnet. Jede Internetseite muss bei jedem Menschen einzeln nachfragen, man kann nicht eine generelle Erlaubnis für alle Internetseiten geben. In dieser Cookie-Datei speichert die Internetseite dann anonym, verknüpft mit Ihrer IP-Adresse, aber nicht verknüpft mit Ihrem bürgerlichen Namen, Informationen. Diese Informationen beinhalten vor allem die Besuchszeit, die Besuchsdauer, die Häufigkeit der Besuche und welche Unterseiten auf der Internetseite angeklickt wurden. So kann der Internetseitenbetreiber auswerten, welche Inhalte gut ankommen und oft angeschaut werden, ganz ähnlich wie beim TV die Auswertung der Zuschauerzahlen.
Aber auch Anmeldeinformationen werden in einem Cookie abgespeichert. Wenn man sich also bei seinem Online-Banking anmeldet, mit Benutzername und Passwort, dann wird in dem Cookie die Information abgespeichert, dass man sich authentifiziert hat und nun die Kontoformationen anschauen darf. Und zwar auch dann noch, wenn man weitere Unterseiten der Bank angeklickt hat oder wenn ein paar Minuten vergangen sind. Wenn man kein Cookie hätte, dann müsste man bei jeder neuen Unterseite der Bank und nach jeder Minute erneut den Benutzernamen und das Passwort eingeben, um sich zu authentifizieren. Das würde dazu führen, dass man kaum sinnvoll Online-Banking betreiben kann. Das ist auch genau der Grund, warum gewisse Internetseiten nur dann funktionieren, wenn die Cookies aktiviert sind. Online-Banking, Online-Shops oder Seiten mit einem Mitgliederbereich können nur mit einem Cookie korrekt funktionieren.
So ist es auch bei Levato, wir benötigen die Cookies, wenn Sie sich als Mitglied angemeldet haben und die Kurse anschauen wollen. Nur so kann unsere Internetseite erkennen, ob ein Film aus einem Kurs freigeschaltet werden darf oder gesperrt bleiben muss. Seit dieser Woche erscheint auch bei Levato die Abfrage zur Zustimmung der Cookies. Wir bitten Sie, diese Zustimmung zu geben und die Cookies zu akzeptieren.
Was passiert beim Ablehnen der Cookies?
Zuerst einmal: Nichts. Wenn man die Cookies ablehnt, verschwindet die Meldung und die Internetseite bleibt ganz normal geöffnet. Für Sie als Mensch sind gar keine echten direkten Folgen ersichtlich. Auswirkungen hat diese Ablehnung der Cookies, die verhindert, dass die soeben aufgerufen der Internetseite Cookie-Dateien auf dem Computer ablegen darf, eventuell erst in den kommenden Minuten, Stunden, Tagen und Wochen. Denn die Ablehnung der Cookies bleibt dauerhaft erhalten. Auch bei einem nächsten Besuch der Internetseite bleibt die Ablehnung bestehen, sodass die Internetseite auch beim nächsten Mal keine Cookies anlegen darf.
Sobald man auf dieser Internetseite dann andere Unterseiten öffnet, eine Anmeldung durchführen will, etwas bestellen oder kommentieren will, dann beginnen möglicherweise die Auswirkungen. Sprich, sobald man auf der Internetseite aktiv wird und mit ihr interagiert. Hierbei spüren dann viele Menschen erst die Auswirkungen der Cookies, was aber oft erst sehr viel später nach der Ablehnung der Cookies geschieht und was dann dazu führt, dass man die Zusammenhänge nicht erkennt. Scheinbar „plötzlich“ funktioniert dann etwas nicht mehr. Die Ursache dafür ist dann nicht selten das Ablehnen der Cookies, das aber schon eine Woche her ist und nicht mehr damit in Verbindung gebracht wird.
Haben Cookies negative Auswirkungen?
Anfangs sprachen wir davon, dass die Cookies in aller Munde sind, und zwar auch in den Medien. Es gibt zahlreiche Negativberichte, viele Gerüchte und „Geschichten von jemandem, der jemanden kennt“, in denen oft regelrechte Horrorszenarien beschrieben werden, was die Aktivierung der Cookies alles bewirkt. Ist da was dran oder ist eine Überreaktion? Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Wie jede Technologie kann auch ein Cookie missbraucht werden. Die Methoden dazu sind zahlreich und die Hintergründe sehr technisch, der kriminelle Betrug mit Cookies ist aber eher selten. Oft wird eher der „Datenhunger“ der Internetseiten kritisiert, wenn die Internetseiten die Legalität der Cookies derart intensiv ausnutzen, dass es moralisch grenzwertig wird. Das ist vor allem der Kritikpunkt der Datenschützer. Hier geht es um die Einschränkung dessen, was mit den legal und anonym gesammelten Daten gemacht werden darf. Es gibt Fortschritte, vor allem in der EU, und die Verpflichtung, dass Internetseiten anzeigen müssen, was mit den Cookies gemacht wird, ist eine dieser Verbesserungen. In gewisser Weise führte das aber auch zu Verwirrung, da wir als Nutzer/innen nun ständig und überall mit den Cookie-Meldungen konfrontiert werden.
Fest steht, dass Cookies die Art der Werbeanzeigen verändert haben. Eine Internetseite zeigt nicht jedem Menschen die gleiche Werbung an, sondern je nach Cookies, die auf dem Computer des Menschen liegen, wird die Werbeanzeige angepasst. Cookies sind also ein bisschen wie eine Reiseroute, die man öffentlich sichtbar an sich trägt. Internetseiten können einen Teil der Informationen aus dieser Reiseroute sehen und dann die Werbung anpassen. So sieht eine Internetseite zum Beispiel, dass ich vor 15 Minuten auf der Seite Mainz05.de war, und wenn ich dann weiter surfe auf Facebook.de, RTL.de oder T-Online.de werden mir plötzlich in der Werbung auf der Seite Tickets für das nächste Mainz-05-Spiel oder ein Fan-Artikel zum Kauf angeboten. Hätte ich vor 15 Minuten die Seite www.bayern-muenchen.de besucht, würde die Werbung entsprechend anders aussehen. Manche Menschen finden das schlimm, andere sogar hilfreich. Das beste Mittel gegen die eher unerwünschte Anwendung der Cookies im Bereich der Werbung ist, sich selbst anzutrainieren, jegliche Werbung in der eigenen Wahrnehmung auszublenden. Dann hat man die universelle Lösung gefunden 🙂
Wie geht’s weiter?
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem Kurs zum Thema „Browser„. Hier werden viele weitere Einstellungen rund um Internetseiten thematisiert, so zum Beispiel die SSL-Verschlüsselung, Werbeblocker und nervige Browser-Benachrichtigungen:
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In einer Zusammenarbeit zwischen diesem Magazin und Levato verfassen Andreas Dautermann und Kristoffer Braun regelmäßig Beiträge für diesen Blog. Ihre Themen: Computer, Internet und Smartphone. Auf www.levato.de helfen sie älteren Menschen beim Umgang mit neuen Medien und Technologien. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de.
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