Sicherlich haben Sie auch schon von der Corona-Warn-App gehört. Die Anwendung wurde erst kürzlich veröffentlicht und ist überall Gesprächsthema. Die App soll bei der Bekämpfung von Corona helfen und das klappt vor allem dann besonders gut, wenn möglichst viele Menschen sie verwenden. Doch wie genau funktioniert die Warn-App, welche Daten werden dabei ermittelt und was müssen Sie dafür tun? Das möchten wir heute ausführlich erklären.
Wie bekommt man die Corona-Warn-App?
Die Warn-App ist kostenfrei und die Nutzung freiwillig. Sie kann auf den bekannten Wegen heruntergeladen werden, bei Android-Geräten ist das der Google Play Store, bei iPhones der sogenannte App Store. Der offizielle Name, nach dem Sie suchen müssen, lautet Corona-Warn-App. Leider kann die App aber nicht auf jedem Smartphone installiert werden, denn es wird dafür ein sehr neues Betriebssystem auf dem Handy benötigt. Die erforderliche Android-Version ist 6.0 oder höher, die erforderliche iPhone-Version ist iOS 13.5 oder neuer. Auf älteren Handys mit älteren Betriebssystemen kann die App daher nicht installiert werden. Weil so viele Menschen ältere Smartphones besitzen und die Corona-App entsprechend nicht nutzen können, gibt es gerechtfertigte Kritik bezüglich der Wirksamkeit der App.
Ziel der App ist es, Infektionsketten so schnell wie möglich zu unterbrechen. Das wird erreicht, indem Menschen informiert werden, die mit einer infizierten Person Kontakt hatten. Die App sendet dafür über die Bluetooth-Antenne regelmäßig Signale. Diese Signale werden von den anderen Handys empfangen, die ebenfalls die App nutzen, und dort kurzfristig aufgehoben. Erkrankt nun eine Person, so kann sie dies anonym in der App angeben. Daraufhin werden alle Menschen benachrichtigt, die mit dieser Person in den letzten 14 Tagen in Kontakt gekommen sind. Dies kann rückwirkend über die ausgetauschten Bluetooth-Signale ermittelt werden. Erhalten Sie die Nachricht, dass Sie Kontakt mit einer infizierten Person hatten, so können Sie sofort zum Arzt gehen oder sich in Selbstisolation begeben. Die Infektionskette ist damit durchbrochen. Innerhalb der App bekommen Sie stets Ihr errechnetes Infektionsrisiko auf Basis der ermittelten Daten angezeigt.
14 von 14 Tagen aktiv
Für viel Verwirrung sorgt die Anzeige „14 von 14 Tagen aktiv“. Viele Menschen befürchten, die App würde nach dem 14. Tag stehenbleiben und nicht mehr weiter zählen. Die Anzeige „14 von 14“ ist aber korrekt. Denn für das Risiko einer Ansteckung sind immer nur die letzten 14 Tage wichtig. Die App kontrolliert daher immer, ob sie (vom heutigen Tag aus gesehen) in den letzten 14 Tagen durchgehend aktiv war. Nur dies ist entscheidend für die Ermittlung eines Infektionsrisikos. Im Optimalfall steht in der App also immer „14 von 14 Tagen aktiv“. Es bedeutet, dass die App in den letzten 14 Tagen ununterbrochen genutzt wurde. Die Tage davor spielen keine Rolle mehr und werden daher auch nicht mehr angezeigt.
Je mehr Menschen die App verwenden, desto besser funktioniert das System. Das ist auch Basis für die Kritik, die oben schon angedeutet wurde. Wenn viele Nutzer die App überhaupt gar nicht nutzen können, die App aber nur dann sinnvoll ist, wenn möglichst viele Menschen die App nutzen, ist eine tragende Säule des Gesamtkonzepts bereits von Beginn an wackelig.
Welche persönlichen Daten speichert oder sendet die App?
Die App funktioniert vollkommen anonym. Es werden bei der Nutzung keine persönlichen Daten erfasst, gespeichert oder gesendet. Zwar tauscht die App Signale mit anderen Nutzern aus, diese Signale sind aber anonym und lassen diese keine Rückschlüsse auf Ihre Person oder die anderen Nutzer zu. Sie erfahren also im Falle einer Warn-Meldung nicht, wo Sie einer infizierten Person begegnet sind oder wer diese Person ist. Sie erfahren nur, dass ein Kontakt stattgefunden hat und können dann entsprechend darauf reagieren.
Welche Einstellungen müssen getätigt werden?
Die Corona-App an sich funktioniert im Prinzip von alleine, es müssen keine weiteren Einstellungen getätigt werden. Ganz wichtig ist aber, dass die Bluetooth-Verbindung am Handy eingeschaltet ist. Es ist außerdem sehr sinnvoll zur optimalen Funktion der App, dass auch die „mobilen Daten“ aktiviert sind. Innerhalb der Corona-App lässt sich die sogenannte „Risiko-Ermittlung“ ein und ausschalten. Diese muss eingeschaltet sein, damit das Handy die Begegnung mit anderen Nutzern der App austauschen kann. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Mitteilungen für die App zu aktivieren, damit Sie direkt informiert werden, wenn es einen Kontakt mit einer infizierten Person gegeben hat. Standardmäßig sollten diese Mitteilungen der App aktiviert sein, sofern sie nicht aktiv durch den Nutzer ausgeschaltet wurden.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Corona-Warn-App beantwortet auch die Bundesregierung:
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