
Wenn Sie einen Computer kaufen, dann ist er fertig. Bereit zum Starten und zum Nutzen. Es gibt nichts, was zwingend zusätzlich getan, gekauft oder gemacht werden muss, damit man den Computer anschalten und mit ihm arbeiten kann.
Ein Computer ist also wie ein Auto. Wenn es gekauft wird, setzt man sich rein beziehungsweise dran und es kann los gehen.
Wer diesen Gedanken im Hinterkopf hat, dem fällt es leichter, die kostenpflichtigen Programme zu ignorieren, die uns immer wieder angeboten und angedreht werden. Denn diese kostenpflichtigen Programme wollen uns vermitteln, es sei unbedingt und dringend notwendig und unverzichtbar, dass wir sie kaufen und installieren.

Wir stellen Ihnen heute drei Programmkategorien vor, die sehr gerne für kostenpflichtige Zusätze werben, auf die Sie aber guten Gewissens verzichten können.
1. Virenscanner

Zusätzliche Virenscanner, die den Windows Defender abschalten, sind oftmals eine gute Wahl. Diese Virenscanner werden von Firmen hergestellt, deren Spezialisierung die Viren und Trojaner sind, sodass diese Virenscanner häufig nochmal besser als der Windows Defender funktionieren.
Jetzt kommt das große ABER:
Wie der Windows Defender auch, sollten diese Virenscanner kostenfrei sein. All die Zusatzdienste (Premium, Deluxe, Internet Security, Abofallenschutz, Spam-Schutz, etc. pp.), die von den Herstellern der Virenscanner zusätzlich angeboten werden, benötigen Sie nicht. Diese Zusatzdienste sind fast allesamt kostenpflichtig. Und diese Kosten können Sie sich guten Gewissens sparen. Viele der Programme versuchen, Ihnen das Gefühl absoluter Sicherheit zu verkaufen. Doch dies ist schlichtweg unmöglich. Und in der Form, wie es einige der Hersteller bewerben, regelrecht unseriös. Ein kostenfreier Virenscanner, der auf dem aktuellen Stand ist, reicht für den Heimgebrauch völlig aus.
2. Bereinigungsprogramme

Aus diesem Gefühl des langsamen und unaufgeräumten Computer heraus ist man sehr schnell in der Versuchung, Bereinigungsprogramme zu installieren. Diese versprechen, den Computer aufzuräumen und zu beschleunigen. Beides ist zu gewissem Maße sogar möglich, allerdings sind die Auswirkungen hiervon für den Nutzer kaum bemerkbar. Die Bereinigungsprogramme an sich scheitern also meist an Ihren eigenen Ansprüchen. Die Nutzung von solchen Programmen (wie beispielsweise dem CCleaner) ist also keineswegs verkehrt, aber nicht unbedingt notwendig.
Jetzt kommt das große ABER:
Immer dann, wenn ein Bereinigungsprogramm Geld von Ihnen sehen will, damit die Bereinigung durchgeführt wird oder angebliche Fehler behoben werden können, gibt es eine ganz klare Handlungsempfehlung. Die Ansage lautet: Finger weg. Das Geld sollten Sie sich sparen. Zudem tummeln sich insbesondere im Bereich der Bereinigungsprogramme sehr viele schwarze Schafe, die gar nicht erst bereinigen, sondern nur Geld verlangen, ohne aktiv zu werden.
3. Treiberscanner

Kurze Hintergrundinformation zu Treiber:
Was sind eigentlich Treiber? Ein Treiber (englisch: Driver) ist ein kleines Programm, das dem Computer die Kommunikation mit den verschiedenen Bauteilen ermöglicht. Jedes Bauteil hat seinen eigenen Treiber, denn jedes Bauteil stammt von einem anderen Herstellen und funktioniert ein klein wenig anders als andere Bauteile anderer Hersteller. Bekannt sind Ihnen die “Treiber” vermutlich vor allem vom Drucker. Wenn ein Drucker neu gekauft wird, muss auf dem Computer erst ein Treiber installiert werden, damit der Computer den neuen Drucker “erkennt und versteht”. Treiber sind kostenfrei und werden vom Hersteller des jeweiligen Bauteils im Internet zum Download angeboten. Meist gibt es alle 1-2 Jahre eine Aktualisierung eines Treibers. Das Aktualisieren eines Treibers ist aber in den allermeisten Fällen keine Notwendigkeit zum einwandfreien Funktionieren des Computers.
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