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Seniorentheater diskutieren über Tabuthemen

Über die Möglichkeiten des Seniorentheaters diskutieren verschiedene Bühnenprofis in Scheinfeld. Foto: Jörg Sobeck
Über die Möglichkeiten des Seniorentheaters diskutieren verschiedene Bühnenprofis in Scheinfeld. Foto: Jörg Sobeck
Auf welchem Weg man gesellschaftlich relevante Themen auf die Bühne bringen kann, wird in einem der vier Workshopangebote beim 24. Europäischen Seniorentheater-Forum vom 19. – 23. Oktober 2014 im bayerischen
Scheinfeld vermittelt. Rund 50 aktive Theaterseniorinnen und -senioren sowie Fachkräfte aus der Spielleitung und Theaterpädagogik treffen sich hier, um neue Impulse für die Bühnenarbeit zu bekommen und praktisch zu erproben. Veranstalter ist der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) in Zusammenarbeit mit dem Bundesarbeitskreis Seniorentheater im BDAT.
Am Montag, den 20. Oktober, findet um 19 Uhr ein öffentlicher Fachvortrag im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg zum Thema „Seniorentheater und Migration“ statt. Vielfältige kulturelle Aspekte, kreative Prozesse und die Offenheit für neue Lebensmodelle kennzeichnen die Arbeit der Theatergruppe „Die Sultaninen“ in Berlin. Hülya Karci berichtet über ihre Arbeit mit der Seniorentheatergruppe, in der die Mtiglieder unterschiedlicher Herkunft sind und verschiedene Muttersprachen haben. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die angebotenen Workshops vermitteln ein spannendes Spektrum moderner Seniorentheaterarbeit. Immer mehr Produktionen im Seniorentheater beschäftigen sich heute mit gesellschaftlichen Tabus, z. B. mit der Sexualität im Alter oder dem Sterben. Das Seminar „Tabu or not Tabu“ unter der Leitung von Stephan Rumphorst gibt Anregungen und vermittelt Improvisationstechniken, wie diese Themen den Weg ins Scheinwerferlicht finden.
„Keine Angst vor der eigenen (Sing-)Stimme und vor musikalischem Theater“ lautet die Prämisse von Christine Bossert. Sie fordert in ihrem Kurs dazu auf, Grenzen im Seniorentheater zu sprengen und neue „musikalische“ Wege zu gehen. Experimentiert wird mit verschiedenen musikalischen Theaterformen und Stilmitteln.
Geschichten aus der eigenen und aus anderen Biographien zu entwickeln, vermittelt der Kurs von Hülya Karci. Unter dem Mott„Wanderungsgeschichten“ stehen Themen wie Migration und die persönliche Entwicklung von der Kindheit zum Erwachsensein im Mittelpunkt, die mit Augusto Boals Methode des Theater der Unterdrückten szenisch bearbeitet werden.
„Alltagsferne Bewegungen und Begegnungen“ fördert Lisa Thomas zutage. Ihr Training fördert die Wahrnehmung und erweitert die Bewegungsmöglichkeiten älterer Menschen. Neues wagen im Umgang mit Musik, Objekten und Texten – dazu inspiriert dieser Kurs.
Die Workshopergebnisse werden am Mittwoch, 22. Oktober, um 19 Uhr im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg öffentlich präsentiert, Gäste sind herzlich wilkommen. Informationen zum Seniorentheater in Deutschland gibt es beim BDAT,
Lützowplatz 9, 10785 Berlin, Fon 030 2639859-17, heyden@bdat.info, www.bdat.info

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