Um die erforderliche Mobilität zu gewährleisten, gewinnen – neben der Nutzung des eigenen Pkw und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) – neue Mobilitätsangebote wie Carsharing oder die Verknüpfung bestehender Angebote an Bedeutung. Diese werden jedoch vor allem in Städten umgesetzt, vergleichbare Angebote auf dem Land sind laut der aktuellen Studie Mangelware. Derzeit wird in vielen ländlichen Regionen versucht, eine Grundmobilität durch einen flexiblen ÖPNV aufrecht zu erhalten. Carsharing stellt für ältere Menschen derzeit noch keine Mobilitätsoption dar, zumal Anbieter dort kaum vorhanden sind. So wundert es wenig, dass ein Großteil der Wege mit dem Taxi oder im Pkw von Bekannten oder Familienangehörigen zurückgelegt wird. Diese sogenannten Mitnahmeverkehre besitzen das größte Potenzial – unter der Voraussetzung, dass sie neben dem Internet auch telefonisch zu buchen sind.
Aus Sicht des ADAC steht die Politik in der Pflicht, die Daseinsvorsorge für ländliche Regionen sicherzustellen. ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker: „Der ländliche Raum und seine Bewohner dürfen nicht als vernachlässigbare ‚Restgröße‘ behandelt werden. Die allgemeine, fast ausschließliche Fokussierung auf Metropolregionen, wie sie von Teilen der Politik und der Wissenschaft favorisiert wird, kann nicht das Ziel sein. Auch im Sinne einer funktionierenden, sozialen Gesellschaft muss die Mobilität im ländlichen Raum erhalten werden.“