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Nie mehr Google – die Deutsche Digitale Bibliothek geht an den Start

Da könnte einem das Grauen kommen: Google hat Zugriff auf das gesamte kulturelle Erbe Deutschlands und Europas – und stellt es nur noch gegen horrende Gebühren zur Verfügung. Nicht vorstellbar? Klar, die NSA-Affäre konnte sich auch keiner vorstellen. Und, was nicht im Netz zu finden ist, das gibt es einfach nicht. Gut, dass es jetzt die Die Deutsche Digitale Bibliothek gibt.

Wertvolle reformatorische Schrift im Memminger Stadtbibliothek kann demnächst in der DDB eingesehen werden. Foto: epd
Wertvolle reformatorische Schrift im Memminger Stadtbibliothek kann demnächst in der DDB eingesehen werden. Foto: epd

Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB )st erst im Werden begriffen. Sie soll aber einmal Online-Angebote von über 30.000 Bibliotheken, Museen, Konzerthäusern, Archiven und Forschungseinrichtungen enthalten. Und, sie soll diese Angebote kostenlos zugänglich machen. Die Deutsche Digitale Bibliothek, ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern, ist in einer ersten Vollversion an den Start gegangen.
Aus der Selbstdarstellung der DDB
Aufgebaut wird die Deutsche Digitale Bibliothek von einem Kompetenznetzwerk. Es besteht aus 13 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen, die alle Kultursparten repräsentieren und von Bund, Ländern und Kommunen getragen werden. Dieses Netzwerk aus Museen, Bibliotheken, Archiven, Mediatheken und Einrichtungen aus Denkmalpflege und Forschung,  verantwortet mit seiner gebündelten Erfahrung gemeinsam den Aufbau der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz kommt mit ihren Museen, Bibliotheken und dem Geheimen Staatsarchiv als größte spartenübergreifende Kulturinstitution Deutschlands eine besondere Rolle zu: Ihr Präsident, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger ist Sprecher des Vorstands der Deutschen Digitalen Bibliothek. Der Vorstand vertritt das Kompetenznetzwerk und die Deutsche Digitale Bibliothek nach außen.
Zusätzlich hat hier die Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek ihren Sitz. Die Kernaufgabe der Geschäftsstelle Deutsche Digitale Bibliothek besteht in der Koordination und dem Dialog mit allen beteiligten Partnern und Gremien. Sie plant und steuert das operative Geschäft der DDB.
Die Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek wird kontinuierlich ausgebaut. Seit April 2013 ist Frank Frischmuth als Geschäftsführer für die organisatorische und wirtschaftliche Koordination der Deutschen Digitalen Bibliothek verantwortlich. Er sagt: „Die Deutsche Digitale Bibliothek ist das zur Zeit wohl spannendste Projekt, Kultur und Wissenschaft online erlebbar zu machen. Es ist für mich eine große Freude und Herausforderung zugleich, als Geschäftsführer für die weitere Entwicklung der Deutschen Digitalen Bibliothek zu sorgen.”
Neben dem Ausbau des Zugangsportals der Deutschen Digitalen Bibliothek beteiligt sich die Geschäftsstelle aktiv am Diskurs um die vielfältigen Aspekte der Teilhabe am kulturellen digitalen Erbe und gestaltet diesen aktiv mit.
Hier stehen Fragen zur Gestaltung des Urheberrechts, der Gestaltung von Lizenzen und schließlich auch die Forderung nach einer gesamtstaatlichen Agenda für Digitalisierung, die auch dem Aspekt der Langzeitarchivierung Rechnung tragen muss, im Fokus ihrer Aktivitäten.
(..) Die von der Geschäftsstelle gestartete Thementrailer-Reihe „Kultur und Wissen online“ stellt das breite Spektrum der Aktions- und Themenfelder der Deutschen Digitalen Bibliothek dar. Die erste Folge der Reihe widmet sich der Deutschen Digitalen Bibliothek als Veranstalter von Fachtagungen, die die Digitalisierung und Teilhabe am kulturellen Erbe in der digitalen Welt thematisieren.  Es entsteht so eine spartenübergreifende und interdisziplinäre Sichtweise zum Umgang mit dem digitalen kulturellen Erbe und den rechtlichen und konzeptionellen Rahmenbedingungen für ein digitales kulturelles Gedächtnis.

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