Als die Bundesregierung mit der Vorstellung ihrer Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“ zum 1. Demografie-Gipfel im Oktober 2012 einlud, war danach niemand so richtig begeistert: So warfen die Grünen der Regierung vor, dort nur diskutiert, aber nicht gehandelt zu haben, weshalb der Gipfel eine „Verzögerungstatktik“ gewesen sei. Blogger sahen darin eine weitere Tat der „Ankündigungs-Angela“, und die Berliner Morgenpost fragte, ob denn angesichts der vielen, komplexen Fragen noch genug Zeit bliebe, sich auf einem solchen Gipfel erst lang und breit zu beraten.
Auf dem Gipfel im Oktober letzten Jahres hatten sich 9 Arbeitsgruppen zu diesen Themenschwerpunkten :
- Familie als Gemeinschaft stärken
- Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten
- Selbstbestimmtes Leben im Alter
- Allianz für Menschen mit Demenz
- Entwicklung eines Nationalen Koordinierungsrahmens zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Stärkung der regionalen Wirtschaft
- Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Fachkräftebasis
- Ausländisches Arbeitskräftepotenzial erschließen und Willkommenskultur schaffen
- Bildungsbiografien fördern
- Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber
Die Arbeitsgruppen haben nun zum Folgegipfel im 14. Mai 2013 Vorschläge für Handlungsansätze und konkrete Maßnahmen erarbeitet. In den eingesetzten Arbeitsgruppen arbeiten Vertreter aller staatlichen Ebenen, der Sozialpartner, der Verbände, der Wissenschaft und der gesellschaftlichen Gruppen zusammen.
Zusätzlich dazu fand via Internet ein Dialog mit Bürger/innen statt. Ob die Handelnden in den Arbeitsgruppen mit ihrem doch beachtlichen Arbeitstempo die Kritiker in die Schranken weisen werden , wird sich am Dienstag, dem 14. Mai 2013, zeigen, wenn 11:00 bis 15:00 Uhr im bcc Berliner Congress Center,wenn der zweite Demografiegipfel stattfindet, an dem auch wieder die Bundeskanzlerin teilnimmt. Man darf dann richtig gespannt sein, was an Vorschlägen auf den Tisch kommt, die über Forderungen, dass Ältere einfach ein paar Jahre länger arbeiten sollen, hinausgehen. Denn diese Vorschläge könnten die beteiligten Politiker schnell wieder einholen. Dann nämlich, wenn die jetzige Koaltion die Wahlen gewinnt und an ihren eigenen Vorschlägen weiterbastenln darf. Wir sind gespannt.