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Diese Apps funktionieren auch im Querformat

Normalerweise nutzen wir das Smartphone im Hochformat. Die meisten Apps sind darauf ausgelegt, dass die Inhalte hoch und schmal angezeigt werden. Auch der Startbildschirm ist auf diese Weise ausgerichtet. Der Hintergrund ist natürlich sehr simpel: ein Gerät, das hoch und schmal ist, lässt sich viel leichter in einer Hand halten und bedienen. Damit unterscheidet sich das Smartphone deutlich vom Computerbildschirm und vom Fernseher, die beide im Querformat funktionieren. Dies ist auch die natürlichere Ausrichtung, schließlich sind die Augen des Menschen aus gutem Grund nebeneinander angeordnet und nicht übereinander.

Doch es gibt einige Inhalte, für die sich auch auf dem Smartphone das Querformat anbietet. Deswegen kann das Handy auch im Querformat genutzt werden, jedenfalls funktioniert dies bei manchen Apps. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag einige Anwendungen vor, für die es sich lohnt, den Handybildschirm um 90 Grad zur Seite zu drehen.

 

Voraussetzung: Die richtigen Einstellungen

Nicht jede App kann im Querformat angezeigt werden, dies hängt von der Programmierung ab. Leider kann man das nicht auf den ersten Blick erkennen. Man muss für jede App einzeln testen, ob das Querformat funktioniert. Und für die Apps, bei denen es möglich ist, müssen zuvor die richtigen Einstellungen im Handy getätigt sein:

Beim iPhone gibt es eine sogenannte Ausrichtungssperre. Diese kann über das sogenannte Kontrollzentrum ein- und ausgeschaltet werden. Das Kontrollzentrum wird bei älteren iPhones (solche, die noch eine Home-Taste besitzen) aufgerufen, indem man vom unteren Bildschirmrand nach oben wischt, bei neueren iPhones (ohne Home-Taste), indem man von der rechten oberen Bildschirmecke zur Mitte wischt. Ist die Ausrichtungssperre eingeschaltet, wird das Drehen des Bildschirms unterbunden. Nur wenn die Ausrichtungssperre ausgeschaltet ist, nur dann drehen sich die Apps ins Querformat, wenn man das Handy zur Seite kippt. Das Symbol der Ausrichtungssperre ist ein kleines Schloss in einem Kreis mit Pfeil. Ist das Symbol farblich markiert (rotes Schloss), so ist die Sperre eingeschaltet. Dies ist standardmäßig der Fall. Erst durch das Antippen wird die Ausrichtungssperre ausgeschaltet und die Apps dürfen sich drehen.

Bei Android-Geräten hingegen ist die Benennung genau umgekehrt. Hier nennt sich die Funktion nämlich: Bildschirm drehen. Standardmäßig ist das Bildschirm drehen oftmals deaktiviert. Das “Bildschirm drehen” muss in den Einstellungen also erst erlaubt werden. Normalerweise befindet sich der Menüpunkt unter den “Bedienhilfen”. Bei vielen Geräten ist die Funktion auch im sogenannten Drop-Down-Menü (auch „Schnelleinstellungen“ oder „Quick Panel“ genannt) versteckt. Dieses besonders hilfreiche kleine Menü ruft man auf, indem man mit dem Finger auf dem Bildschirm von ganz oben nach unten wischt. Dabei ist zu beachten, dass der Wischvorgang außerhalb des Bildschirms bereits beginnt, man also von oben in den Bildschirm hinein nach unten wischt. Dann erscheint das besagte Menü. Das Symbol für die Funktion zum Drehen unterscheidet sich von Gerät zu Gerät, abhängig vom Hersteller und vom Baujahr des Geräts. Es stellt oft zwei Pfeile dar, die sich um ein Rechteck herum im Kreis drehen.

Während man also beim iPhone eine Ausrichtungssperre ausschaltet, muss man bei Android das Drehen des Bildschirms einschalten. Das Ergebnis ist das gleiche: wurde die richtige Auswahl getroffen, so drehen sich die Inhalte mancher Apps zur Seite, wenn man das Handy auf die Seite kippt. Doch bei welchen Apps funktioniert dies?

 

Fotos und Videos

Viele Bilder werden im Hochformat aufgenommen und können demnach auch im Hochformat bildschirmfüllend angeschaut werden. Doch richtig schöne Bilder erzielt man meistens eher im Querformat, vor allem, wenn es um Landschaftsaufnahmen geht. Daher lautet unser erster Tipp: Fotografieren Sie auch ab und zu im Querformat. Schaut man diese Bilder hinterher auf dem Handy aber im Hochformat an, so sind die Fotos nur sehr klein zu sehen und füllen nur ungefähr ein Drittel des Bildschirms aus: oben und unten gibt es einen unschönen großen schwarzen Balken. Doch fast alle Foto-Apps können genau aus diesem Grund auch im Querformat genutzt werden. Drehen Sie das Handy um 90 Grad und Sie werden sehen, dass sich ein Bild, das im Querformat aufgenommen wurde, nun an den Bildschirm anpasst und jetzt auch bildschirmfüllend betrachtet werden kann.

Das Gleiche gilt natürlich auch für das Aufnehmen und Anschauen von Videos. Hier ist zudem die bekannte Video-App Youtube zu erwähnen. Wenn Sie ein Video mit der Youtube-App ansehen und rechts unten auf das kleine Rechteck für den Vollbildmodus tippen, so wird das Video automatisch bildschirmfüllend im Querformat abgespielt. Und das funktioniert sogar, wenn das „Bildschirm drehen“ in den Einstellungen des Handys gerade nicht eingeschaltet ist.

 

Browser

Wenn Sie den Internetbrowser auf Ihrem Handy verwenden und beispielsweise Internetseiten mit längeren Texten betrachten, so testen Sie doch hier auch einmal die Queransicht. Sie funktioniert mit fast jeder Browser-App. Beim Lesen kann es nämlich manchmal angenehm sein, wenn der Text nicht durch so viele Zeilenumbrüche unterbrochen wird. Das Lesen im Querformat ähnelt dann eher dem Lesen am normalen Computer-Bildschirm, es gibt weniger Zeilenumbrüche und das Auge muss nicht so viel hin und her schauen und „arbeiten“, indem ständig eine neue Zeile begonnen werden muss. Es passen dann zwar deutlich weniger Zeilen auf den Bildschirm, dafür sind diese Zeilen viel länger und angenehmer zu lesen.

 

Landkarten

Wenn Sie Landkarten-Apps wie zum Beispiel Google-Maps nutzen, so machen Sie dies vermutlich auch meistens hochkant. Der Kartenausschnitt ist dann von Norden nach Süden relativ groß, von Westen nach Osten sehr schmal. In manchen Situationen möchten Sie aber vielleicht lieber einen breiteren Kartenausschnitt ansehen. Zum Beispiel, wenn man sich eine Route von Deutschland nach Frankreich anschaut. Auch hier genügt ein Drehen des Bildschirms um 90 Grad und schon wird Ihre Landkarte quer dargestellt.

 

WhatsApp und SMS

Innerhalb von WhatsApp (und anderen Nachrichten- und Textbearbeitungs-Apps) lohnt es sich ebenfalls, das Handy ins Querformat zu drehen, und zwar aus einem interessanten Grund: Die Tastatur wird dann größer! Das hilft manchen Menschen beim Schreiben, vor allem, weil man dann mit zwei Händen gleichzeitig tippen kann und die Buchstaben größer dargestellt werden. Dadurch trifft man mit den Fingern die Buchstaben leichter. Zugegeben: Dafür braucht es etwas Übung und im wahrsten Sinne des Wortes Fingerspitzengefühl. Doch wenn man den Dreh einmal raus hat, so lässt es sich mit zwei Daumen im Querformat sehr flott schreiben. Probieren Sie es doch einmal aus!

Übrigens: Der Tipp mit der größeren Tastatur im Querformat funktioniert in fast allen Apps, in denen Text eingegeben werden kann, d.h. wenn die Tastatur eingeblendet wird und zu sehen ist.

 

Kalender

Die meisten Kalender-Apps können ebenfalls im Querformat dargestellt werden. Auch hier liegt der Grund auf der Hand: Ein Kalender ist in der Regel eher breit als hoch, jedenfalls dann, wenn man eine Woche darstellen möchte. Im Hochformat ist die Darstellung von 5 oder sogar 7 Tagen nebeneinander so schmal, dass man die einzelnen Termine in der Regel nicht mehr lesen kann. Im Querformat hingegen passen die Wochentage nebeneinander auf den Bildschirm, der Text der jeweiligen Termine ist besser lesbar.

 

Das Querformat kann aber auch stören

Wie Sie gesehen haben, ist es in manchen Situationen durchaus hilfreich, wenn Apps sich drehen und auf die Queransicht wechseln. Manche Menschen empfinden genau das allerdings als störend und nervig. Denn das automatische Drehen des Bildschirms passiert manchmal bereits dann, wenn man das Handy nur ein bisschen zur Seite neigt, man es eigentlich aber noch hochkant verwenden möchte. Genau aus diesem Grund lässt sich das Drehen, wie oben beschrieben, auch ausschalten. Beim iPhone gibt es dafür die „Ausrichtungssperre“, die man im Kontrollzentrum findet. Das Symbol dafür ist ein Schloss in einem Kreis mit Pfeil. Bei Android kann man die Bildschirm-Drehen-Funktion im Drop-Down-Menü erlauben und verbieten, hier heißt die Funktion oft auch „Portrait“.

 


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Eine Antwort

  1. Vielen Dank,
    endlich habe ich gefunden, wonach ich gesucht habe. Genau das Thema wie oben beschrieben.
    Kurze Erläuterung:
    Ich habe verschiedene App’s von Supermärkten auf meinem neuen Tablet. Da ich dieses in der mitgelieferten Klapphülle auf dem Tisch stehen habe, ist es erst mal nur um Querformat zu betrachten, weil es eben wegen der Klapphülle so da steht.
    Die besagten App’s aber sind im Hochformat ausgerichtet und drehen sich nicht automatisch und auch nicht manuell ins Querformat.
    Da half auch nicht das herum probieren in den Einstellungen bzw. im Dropdown Menü.
    Die Anmerkungen hierzu: Beim Smartphone ist dies kein Problem, weil es sich „sprichwörtlich“ im Handumdrehen in der richtigen Position befindet. Genau das ist beim Tablet eben anderst.
    Die Macher dieser App’s sollten sich überlegen, diese so zu programmieren, dass sie sich wie andere App’s ebenfalls automatisch drehen.

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