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So wird die grüne Oase pflegeleicht

Das eigene Paradies zu hegen und pflegen, drückt nicht nur Verbundenheit mit der Natur aus. Einen Garten zu besitzen, bedeutet für viele Menschen ein besonderes Lebensgefühl. Wenn aber die Kräfte nachlassen, ist guter Rat gefragt. Damit im Alter die Gartenlust nicht zum Gartenfrust wird, hat Gartengestalter Fritz Bodin aus Heilsbronn einige Tipps parat.

Gartengestalter Fritz Bodin weiß, was man tun muss, damit einem das Grün nicht über den Kopf wächst. Foto: Michael Matejka
Gartengestalter Fritz Bodin weiß, was man tun muss, damit einem das Grün nicht über den Kopf wächst. Foto: Michael Matejka
Das eigene Paradies zu hegen und pflegen, drückt nicht nur Verbundenheit mit der Natur aus. Einen Garten zu besitzen, bedeutet für viele Menschen ein besonderes Lebensgefühl. Wenn aber die Kräfte nachlassen, ist guter Rat gefragt. Damit im Alter die Gartenlust nicht zum Gartenfrust wird, hat Gartengestalter Fritz Bodin aus Heilsbronn einige Tipps parat.

sechs+sechzig: Viele ältere Menschen erfreuen sich an dem grünen Paradies, das sie in jahrelanger Arbeit liebe- und mühevoll erschaffen haben. Wenn aber Unkrautjäten, Heckenschneiden und Rasenmähen zur Last wird – was empfehlen Sie?
Fritz Bodin: Sind zum Beispiel Thujahecken zu groß und zu breit geworden, müssen sie zurückgeschnitten werden. Wer das nicht mehr aus eigener Kraft schafft, sollte sich einen Gärtner holen. Andererseits ist gerade bei älteren Baum- und Obstbaumbeständen der Rückschnitt nicht zwingend nötig. Sollte es dennoch notwendig werden, weil zum Beispiel die Äste schon über den Gehsteig hängen oder die Dachrinne ständig durch herabfallendes Laub verstopft, rate ich auch hier dazu, einen Gärtner mit entsprechendem Knowhow diese Arbeiten ausführen zu lassen.

Und wenn man sich aufgrund des hohen Pflegeaufwands von bestimmten Pflanzen trennen muss – oder will?
Dann sollte man pflegeleichte Sorten wählen: Stauden und Gräser sind besonders geeignet, da sie meist nur einmal im Jahr bis auf den Boden zurückgeschnitten werden müssen. Generell sind schwachwüchsige Nadelgehölze wie Eiben oder bestimmte Kiefernarten, aber auch immergrüne Laubgehölze wie Kirschlorbeer pflegeleichter als Gehölze, die im Herbst Laub abwerfen. Um den Arbeitsaufwand zu reduzieren, empfiehlt es sich, Erde mit Rindenmulch abzudecken, dann kommt das Unkraut nicht mehr so schnell durch. Allerdings mögen alle Vögel Rindenmulch, da sie in diesem feuchten Erdbereich viel Nahrung, sprich: Würmer, finden. Deshalb entsteht leicht Unordnung. Als Alternative bietet sich Lavasplitt an, der den gleichen Zweck erfüllt wie Rindenmulch.

Wie lässt sich eine pflegeleichte und rückenschonende grüne Insel mit weniger Aufwand erreichen?
Indem man gezielt Hochbeete anlegt. Dabei kommt es auf die Nutzungsart an, ob man darin etwa Obst, Gemüse und Kräuter anbauen oder einen Ziergarten mit Stauden anlegen will. Jedes Hochbeet muss so geplant werden, dass ich zur Pflege problemlos von außen bis an die Mitte herankomme. Dachgärten lassen sich hingegen mit schönen und winterfesten Kübelpflanzen individuell gestalten. Mit ein wenig Phantasie können ansprechende Pflanzlandschaften auf kleinem Raum entstehen.

Stichwort Rasenmähen: Wie sinnvoll sind Mäh-Roboter und welche Kosten kommen da auf einen zu?
Für den Einsatz von selbstfahrenden Mäh-Robotern wird die Rasenfläche mit Begrenzungskabeln “eingezäunt”, und der Roboter fährt dann die Fläche ab. Dabei kann man vorher programmieren, in welchen Intervallen, an welchen Tagen oder zu welcher Uhrzeit er “arbeiten” soll. In Langzeittests hat sich gezeigt, dass sich der Rasen durch einen Rasenroboter kräftiger, widerstandsfähiger und schöner entwickelt. Denn durch den permanenten Rückschnitt wird der Boden gedüngt. Das Grüngut fällt nach unten, verkompostiert und gibt somit wieder Stickstoff, also Dünger für den Rasen frei. Und der Aufwand zur Grüngutentsorgung entfällt auch. Mäh-Roboter gibt es ab 1500 Euro.

Wenn man nicht mehr gut zu Fuß ist, kann der Weg in den Garten gefährlich oder gar unmöglich werden. Was kann man da tun?
Barrierefreiheit erreicht man am besten, indem man etwa Stufen durch flache Rampen ersetzt. Auf diese Weise gelangt man bequem und sicher auch mit einem Rollator oder Rollstuhl hinein. Sollten Stufen unumgänglich sein, ist es hilfreich, diese in größerem Abstand anzuordnen, so dass man sie leichter mit Rollator oder Rollstuhl überwinden kann. Wichtig ist auch, größere Unebenheiten und alte unbefestigte Wege möglichst zu beseitigen und auf Gehwegen Natursteinbeläge mit geflammter oder gestockter Oberfläche oder Betonpflaster einzusetzen. Sie haben eine raue, strukturierte, griffige Oberfläche und sollten rutschfest sein, außerdem sind sie leicht zu kehren.

Auch die Gartengestaltung ist gewissen Moden unterworfen. Welche Trends gibt es aktuell?
Viele schaffen sich im Garten Nischen, aus denen heraus sich neue Blickwinkel erschließen. Akzente setzen zum Beispiel Gartenteiche oder kleine Wasserläufe. In Kombination mit einer gut überlegten Gartenbeleuchtung entsteht auf diese Weise eine richtige Wohlfühl-Atmosphäre.

Interview: Ilona Hörath

inviva-Tipp: Die Eintrittskarte ist am 24. und 25. Februar auch für die parallel stattfindende Messe Freizeit, Touristik & Garten gültig.

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