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Polypille erhöht Therapieerfolg bei Risikopatienten

Jedes Jahr erleiden in Deutschland über 25000 Menschen erleiden einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, weil sie ihre Medikamente nicht therapiegerecht einnehmen. Häufige Ursachen sind ein zu hoher Blutdruck, erhöhtes Cholesterin und Durchblutungsstörungen aufgrund von Arteriosklerose. Leiden Patienten gleich unter allen drei Erkrankungen, müssen sie eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen. Dies erhöht jedoch die Gefahr, einzelne Arzneien unregelmäßig, nicht dauerhaft zu nehmen oder gar zu vergessen. Abhilfe schafft nun eine neue Polypille.

Wann noch mal welche? Vielen Senioren fällt es schwer, den Überblick über die Fülle der Medikamente zu behalten, die sie einnehmen müssen. Die Folgen können fatal sein. Foto: epd
Wann noch mal welche? Vielen Senioren fällt es schwer, den Überblick über die Fülle der Medikamente zu behalten, die sie einnehmen müssen. Die Folgen können fatal sein. Foto: epd

Jedes Jahr erleiden in Deutschland über 25000 Menschen erleiden einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, weil sie ihre Medikamente nicht therapiegerecht einnehmen. Häufige Ursachen sind ein zu hoher Blutdruck, erhöhtes Cholesterin und Durchblutungsstörungen aufgrund von Arteriosklerose. Leiden Patienten gleich unter allen drei Erkrankungen, müssen sie eine Vielzahl von Medikamenten einnehmen. Dies erhöht jedoch die Gefahr, einzelne Arzneien unregelmäßig, nicht dauerhaft zu nehmen oder gar zu vergessen. Abhilfe schafft nun eine neue Polypille.
Nehmen Patienten ihre Medikamente gegen Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin oder Durchblutungsstörungen nur unregelmäßig oder nicht dauerhaft ein, steigt für sie das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, stark an. Beobachtungen aus der Praxis zeigen: Je mehr Medikamente verordnet werden, desto weniger befolgen die Patienten die entsprechenden Therapievorgaben, da sie häufig überfordert sind. „Wir schätzen, dass daher in Europa etwa neun Prozent aller auftretenden Schlaganfälle und Herzinfarkte durch falsch oder zu selten eingenommene Medikamente verursacht werden“, erklärt Professor Dr. med. Peter Baumgart, Chefarzt der Klinik Innere Medizin I am Clemenshospital GmbH in Münster. „Für Deutschland bedeutet dies: Über 25 000 Menschen erleiden einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, weil sie ihre Medikamente nicht therapiegerecht einnehmen.“
Reduziert man hingegen die Anzahl der Medikamente, steigt die Therapietreue an, wie Unter-suchungen zeigen. „Die Kombination mehrerer Substanzen in einer Tablette kann also das Risiko für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Folgeschäden zu erleiden, deutlich reduzieren“, betont Dr. med. Siegfried Eckert, Kongresspräsident des 37. wissenschaftlichen Kongresses der DHL®. So setzen Hypertensiologen immer mehr auf die sogenannte „Polypille“ – eine Tablette, in der mehrere Medikamente enthalten sind. Bislang gab es für Bluthochdruck-Patienten Polypillen mit einer Kombination aus zwei oder drei blutdrucksenkenden Substanzen. „Neu sind Polypillen, die zusätzlich zu den Blutdrucksenkern fettsenkende und gefäßschützende Medikamente enthalten. Menschen mit Herzinfarkten, Schlaganfällen und schweren arteriosklerotisch bedingten Erkrankungen müssen so nur eine einzige Tablette einnehmen“, so Eckert.

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