Einen zentralen Entstehungsmechanismus von Demenzerkrankungen haben jetzt Hamburger und Kölner Mediziner aufgedeckt. Die Forscher konnten zeigen, dass der Körper versucht, fehlerhafte Eiweiße (Proteine) im Gehirn zu besiegen, bevor er letztlich kapitulieren muss.
Demenzerkrankungen wie Alzheimer, bei denen die Nervenzellen im Gehirn durch krankhafte Ablagerungen (Plaques) aus schadhaften Proteinen zugrunde gehen, stellen Wissenschaftler immer noch vor Rätsel. Prinzipiell können alle Zellen solche fehlgefalteten Proteine abbauen. Dieser Abbauprozess erfolgt mit sogenannten molekularen Mülleimern, den Proteasen.
Doch wie verläuft dieser Prozess bei einer Demenz? Zum ersten Mal gelang es Wissenschaftlern nun, die Dynamik zu entschlüsseln. Denn die Entwicklung der Krankheit verläuft nicht etwa gradlinig. Es gebe zunächst einen Anstieg der Proteinlast, dann bleibe diese längere Zeit stabil und plötzlich steige sie rasant an. Der Körper kapituliere offenbar, so die Forscher.




