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Dritter Pflegebericht sieht Licht & viel Schatten

Am Dienstag, 24. April 2012, wurde der dritte Pflege-Qualitätsbericht des Medizinischen Diensts der Krankenkassen (MDK) vorgestellt. Untersucht wurden sowohl ambulante Pflegedienste als auch in die Pflege in Heimen. Ergebnis: Gegenüber dem letzten Bericht (2007) hat sich die Situation im Allgemeinen und in Einzelbereichen verbessert. In einigen Bereichen sieht der Report jedoch immer noch große Probleme. Harsche Kritik am Pflegebericht kommt von der Deutschen Hospitz-Stiftung.
In der Regel ist die Ernährung in den Heimen gut, besagt eine Untersuchung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen. Foto: epd

Das Bild, das der Medzinische Dienst der Krankenkassen (MDK) vor fünf Jahren zur Pflege aufgrund seiner Untersuchungen zeichnete, war teilweise verheerend: So wurden u. a. bei etwa jedem dritten Pflegebedürftigen Beanstandungen bei Ernährung und Flüssigkeitsversorgung.  festgestellt.

Das hat sich in fünf Jahren verbessert. So stellte der dritte Pflegebericht jetzt unter anderem fest:

– die Ernährungssituation der Pflegebedürftiger sowie die Versorgung mit hat sich gegenüber 2007 Flüssigkeit deutlich verbessert.

– der Umgang mit Demenzkranken sei ebenfalls besser als vor 5 Jahren.

– die Inkontinenzversorgung habe sich sowohl in Heimen als auch bei den ambulanten Diensten (vor allem wenn dies mit ihnen vereinbart war) verbessert.

– ABER bei 5 % der Heimbewohnerwurde eine defizitäre Situation bei der Ernährung festegestellt.

– und 20% der HeimbewohnerInnen bekamen keine speziell zubereiteten Speisen oder andere Unterstützung bei der Ernährung.

– Schwierigkeiten stellt der Bericht auch bei der Ausgabe und der Erfassung von Medikamenten in Heimen fest.

– auch die Gefahr, sich bei längerer Bettlägrigkeit wund zu liegen sei hoch. Davon seien fast die Hälfte der HeimbewohnerInnen betroffen.

 

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat für seinen Bericht zwischen Juli 2009 und Dezember 2010 Überprüfungen vorgenommen. Dies waren etwa 8.100 Überprüfungen von in Pflegeheimen lebenden Älteren und etwa 7.780 bei ambulanten Diensten betreute. So wurden etwa 62.000 Heimbewohnern und 45.000 Personen, die von ambulanten Diensten betreut wurden, erfasst.

Harsche Kritik kam trotzdem von den Patientenvertretern. Vor allem der Vorstand der Deutschen Hospiz-Stiftung Eugen Byrsch forderte die Kassen auf, alle Missstände aufzuzeigen.

So geht Byrsch davon aus, dass 42% der in Heimen lebenen Alten freiheitsentziehenden Maßnahmen unterzogen würden und dies im Bericht nicht entsprechend aufgezigt würde. Brysch forderte auch solche Missstände künftig in dem Pflege-TÜV zu erfassen. Die Kassen wiesen die Vorwürfe zurück und wiesen darauf hin, dass sie von “nur” 20% ausgingen

Brysch forderte auch solche Missstände künftig in dem Pflege-TÜV zu erfassen.

 

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