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Altern wie ein Gentleman erfordert Mut

Sie sind alle in Ehren ergraut und dennoch gefragt. Die Gäste der Talkshows. Bei Beckmann versammeln sich unter anderem Joachim Fuchsberger und Sven Kuntze. Beides Buchautoren. Der 68-jährige Kuntze war ein gefragter Journalist und ging vor drei Jahren in den Ruhestand. Seine Erfahrungen fasst er auf 256 Seiten zusammen. Zwischen Müßiggang und Engagement lautet sein Untertitel. Seine Präsenz in den letzten Wochen im Fernsehen zeigt, dass er sich doch wieder für mehr Aktivitäten entschieden hat.
Dabei hat er sich anfangs, als er nicht mehr regelmäßig ins Fernsehstudio ging, um das ARD-Morgenmagazin zu moderieren, noch Gedanken über die Muße gemacht. Er bezeichnet den Lebensabschnitt nach der Berufstätigkeit auch gerne als große Freiheit. Allerdings kann er damit offenbar weniger anfangen als er zunächst dachte.
Ich meine, es handelt sich dabei um eine sehr männliche Sichtweise. Denn Frauen haben oft gar kein Problem, den Abschied aus der Arbeistwelt zu verkraften. Sie sind gefordert und freuen sich, wenn sie zwischen Eltern pflegen und Enkel hüten noch ein bisschen Zeit für die eigenen Interessen herausschlagen. Natürlich geht das nicht allen Frauen so. Aber doch einem Großteil. Wie sich die Situation entwickelt, wenn die zunehmend als Single durch die Welt gehende nächste Generation das Rentenalter erreicht, ist noch kein Thema in den Talkshows, egal ob bei Beckmann heute Abend oder bei anderen.
Joachim Fuchsbergers Buch “Alt werden ist nichts für Feiglinge” trifft auf jeden Fall eher den Ton. Das ist übrigens eine Aussage, die beide, Männer wie Frauen unterschreiben können. Siehe dazu auch mein Posting zu : Die Alten erobern das Fernsehen.

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