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Jeder Fünfte offen für ehrenamtliche Pflege

Gut 20 Prozent der Deutschen können sich ein Ehrenamt in der Pflege vorstellen. Acht Prozent sind bereits ehrenamtlich aktiv. Das geht aus einer aktuellen und repräsentativen Studie hervor, die das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit durchgeführt hat.
Ehrenamtliche übernehmen keine klassischen Pflegeaufgaben. Sie verbringen Zeit mit Pflegebedürftigen, machen Spaziergänge oder lesen vor. Foto: epd
Ehrenamtliche übernehmen keine klassischen Pflegeaufgaben. Sie verbringen Zeit mit Pflegebedürftigen, machen Spaziergänge oder lesen vor. Foto: DAK

Gut 20 Prozent der Deutschen können sich ein Ehrenamt in der Pflege vorstellen. Acht Prozent sind bereits ehrenamtlich aktiv. Das geht aus einer aktuellen und repräsentativen Studie hervor, die das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit durchgeführt hat.

Die große Mehrheit der Befragten bewertet die Situation professioneller Pflegekräfte als schlecht. Zum Start der bundesweiten Pflegereform am 1. Januar 2017 unterstützt die Krankenkasse pflegende Angehörige mit neuen Online-Angeboten.

Vor allem Frauen und ältere Menschen können sich laut DAK-Studie für ein Ehrenamt in der Pflege begeistern. So geben zwölf Prozent der befragten Frauen an, bereits ehrenamtlich aktiv zu sein. Bei den Männern sind es nur vier Prozent. Elf Prozent der über 60-Jährigen engagieren sich, bei unter 30-Jährigen sind es drei Prozent. Bei denen, die noch nicht aktiv sind, sich dies aber vorstellen können, ist die Verteilung ähnlich.

Ehrenamtliche übernehmen keine klassischen Pflegeaufgaben. Sie verbringen Zeit mit Pflegebedürftigen, machen Spaziergänge oder lesen vor. Nach den Ergebnissen der DAK-Umfrage können sich gut 60 Prozent der Befragten eine solche Tätigkeit dennoch nicht vorstellen. Jeweils 40 Prozent davon sagen, dass ihnen entweder die Zeit fehlt oder sie Berührungsängste mit Alter und Krankheit haben. Ein Drittel nennt die eigene körperliche Verfassung als Grund, auf ein Ehrenamt in der Pflege zu verzichten. Fehlende Anreize zum Beispiel in Form von Aufwandsentschädigungen nennen nur 18 Prozent.

Laut DAK-Studie halten viele Befragte eine Pflegereform für nötig. 87 Prozent schätzen die Situation professioneller Pflegekräfte als eher schlecht oder schlecht ein. Nur acht Prozent halten sie für gut. Gefragt nach notwendigen Verbesserungen in der Pflege, nennen 89 Prozent die Ausbildung und Bezahlung des Pflegepersonals. Doch auch die Qualität der Betreuung in Pflegeheimen sollte nach Meinung von drei Vierteln der Befragten verbessert werden. 83 Prozent denken, dass mit gesetzlichen Regelungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf pflegende Angehörige entlastet werden können.

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