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Postbank-Gebühren: Ja, nein, vielleicht…

Die Postbank verlang von ihren Kunden ab dem 1. April (!) 0,99 Euro gebühren für papierene Überweisungen.. Der Weser-Kurier hat jetzt gemeldet, dass sich Postbank dabei eine Hintertür offengelassen hat.
Das hätte die Postbank gerne, den bequemen Kunden- Foto: epd
Das hätte die Postbank gerne, den bequemen Kunden- Foto: epd

Banken, auch die Postbank, arbeiten immer hart am Abgrund. Sie müssen sparen, sparen, sparen. Weshalb sie eben manchmal auch Kunden zu  ihrem Glück zwingen müssen, sprich eine ,bestimmte Zahlungsarten zu favorisieren, andere aber gefälligst zu lassen. Zu den ersten zählt Online-Banking, weil da der Kunde faktisch seine Zahlung selbst tätigt (die schöne neuen Welt der Elektronen macht es möglich, auch wenn sie verdammt unsicher ist  – und was geht es die Postbank an, wenn ihre Kunden gehackt werden). Zu letzteren gehört die Überweisung oder der Scheck auf Papier, die so teuer sind, dass gejammnert, bedauert und geheult wird, dass man als Kunde gleich noch gerne etwas drauf zahlt, um die notleidende (Post-)Bank zu unterstützten. O-Ton Post:

“Die Bearbeitung von Belegen ist für die Postbank sehr aufwändig. Um auch weiterhin ein leistungsfähiges Girokonto mit den vielen kostenlosen Zusatzleistungen anbieten zu können, müssen wir die Kosten für beleghafte Aufträge künftig berechnen.  Die Postbank hat lange auf diese Maßnahme verzichtet, obwohl die Bepreisung von beleghaften Aufträgen schon seit Jahren auch bei anderen Banken üblich ist.”

Ja, sagen die Kunden da, um es den einen zu geben, muss man halt manchmal den anderen etwas nehmen. Auch dann, wenn die Übertragung von Papier auf Elektronen voll durchrationalisiert ist. O-Ton Post:

Die Bearbeitung von Belegen ist für die Postbank sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Zum Beispiel müssen wir die Belege zum Einlesen an Hochleistungsscannern vorbereiten (!) und anschließend ggf. bei schlechter Lesbarkeit manuell korrigieren.

Schön, dass es dazu keinerlei Zahlen gibt, denn vielleicht sähe dieses Argument dann ganz schön alt aus.

Also her mit der Kohle, wenn der Kunde nicht widerspricht. Da scheint es sich der Vorstand der Postbank aber schnell noch eimal anders überlegt zu haben, wie wir dem Weser-Kurier entnehmen

In der Mitteilung Nr. 7 vom 12. Februar wird gesagt, dass es zwei Voraussetzungen dafür gäbe, von der Gebühr befreit zu werden,

a. Der Kunde muss sich gegen die Ankündigung der Post wehren, d.h. er muss eine formlose, aber schriftliche Beschwerde an die Postbank geschickt haben.

b. Und der Kunde muss mindestens 60 Jahre alt sein.

Liegen diese Voraussetzungen vor, liegt es im Ermessen der Postbank dem Kunden bei papierenen Überweisungen das ab 1. April geforderte Entgelt in Höhe von 0,99 Euro zu erlassen. Wie der Weser-Kurier weiter berichtet bestätigt Postbank-Sprecher Ralf Palm bestätigt diese Vorgehensweise auf Nachfrage  Die Regeln, nach denen die Zentrale   über den Erlass entscheide, hänge ab von:

– Dauer der Geschäftsbeziehung,

– Alter des Kunden

– der Entfernung zu einer Postbank-Filiale

Hat der Kunde ab schon einal per Telefon- oder mit seinem Computer eine Überweisung online getätigt, sieht es nicht gut aus mit der Befreiung. Unser Vorschlag, hallo Postbank, gib einfach kein papierene Überweisungsträger mehr aus, dann wird auch keiner mehr was auf diesem Weg überweisen. So kann der Weg zum papierlosen Büro auch aussehen, auch wenn dann vielleicht der eine älter oder andere ältere Kundin zu einer anderen Bank wechselt, die entweder weniger oder gar nix verlangt. Danke Postbank!

2 Antworten

  1. Warum wird das den Postkunden nicht mitgeteilt, dass es diese Möglichkeit der Befreiung von der Zahlungspflicht gibt?
    Ich habe davon nur durch Zufall und von einem anderen Kunden erfahren.
    Gruß
    Maria Teske

    1. Weil die Postbank ihr Ding durchziehen will und nicht darauf erpicht ist, dass mögliche Aushahmen zu massenhaft in Anspruch genommen werden.
      Rainer Büschel

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