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Schlechtes Sehen begünstigt Lethargie

Unsicheres Gehen, Angst vor Bewegung, Stürze, zunehmendes Desinteresse an der morgendlichen Zeitungslektüre bis hin zu sozialem Rückzug und Lethargie – solche Anzeichen werden bei älteren Menschen häufig für das Indiz einer beginnenden Demenz-Erkrankung gehalten. Sowohl den Betroffenen als auch dem familiären Umfeld bleibt oft verborgen, dass die eigentliche Ursache für diese zunehmenden Probleme im Alltag eine fortschreitende Sehschwäche sein kann.

Auch Menschen ohne Beschwerden sollten ihre Augen ab dem 50. Lebensjahr einmal im Jahr untersuchen lassen, damit Augenerkrankungen nicht unerkannt bleiben. Foto: BVA
Auch Menschen ohne Beschwerden sollten ihre Augen ab dem 50. Lebensjahr einmal im Jahr untersuchen lassen, damit Augenerkrankungen nicht unerkannt bleiben. Foto: BVA

Unsicheres Gehen, Angst vor Bewegung, Stürze, zunehmendes Desinteresse an der morgendlichen Zeitungslektüre bis hin zu sozialem Rückzug und Lethargie – solche Anzeichen werden bei älteren Menschen häufig für das Indiz einer beginnenden Demenz-Erkrankung gehalten. Sowohl den Betroffenen als auch dem familiären Umfeld bleibt oft verborgen, dass die eigentliche Ursache für diese zunehmenden Probleme im Alltag eine fortschreitende Sehschwäche sein kann.
Netzhauterkrankungen, die zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen können, bleiben bei Senioren oft unerkannt oder werden falsch eingeschätzt. Darauf weist die Initiative „Bewahren Sie Ihr Augenlicht“ hin, zu deren Partnern unter anderem die Selbsthilfevereinigung PRO RETINA Deutschland e. V., der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) gehören.
Zu den schwerwiegenden Augenerkrankungen, die bei älteren Menschen häufig auftreten, zählen vor allem die altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) sowie die diabetische Retinopathie (DR) und das diabetische Makulaödem (DMÖ). Diese Erkrankungen der Netzhaut (Retina), der innersten Schicht der Augapfelschale, können mit moderner Diagnostik früh erkannt werden. Innovative Therapieoptionen, wie Medikamenteneinspritzungen in den Glaskörper des Auges, können bei rechtzeitiger Behandlung nicht nur eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bewirken, sondern auch wieder zu einer Verbesserung des Sehvermögens führen.
Ohne entsprechende Therapie droht den Betroffenen hingegen die Gefahr zu erblinden. Deshalb raten Augenärzte, dass Menschen ohne Beschwerden ab dem 50. Lebensjahr prophylaktisch einmal im Jahr ihre Augen untersuchen lassen sollten. Bestehen bereits Sehbeeinträchtigungen, muss hingegen schnellstmöglich ein Untersuchungstermin vereinbart werden. So ist zum Beispiel bekannt, dass bei rund 30 bis 35 Prozent der Menschen, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, schon bei der Erstdiagnose der chronisch erhöhten Blutzuckerwerte Augenschäden feststellbar sind.

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