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Das Ende von Skype und die Alternativen
Viele Menschen haben über Jahre hinweg Skype genutzt, um mit Familie, Freunden oder auch beruflich in Kontakt zu bleiben – sei es per Videoanruf, Sprachanruf oder Textnachricht. Doch nun steht fest: Skype wird eingestellt. Microsoft, der Anbieter von Skype, hat angekündigt, den Dienst nicht mehr weiterzuentwickeln. Skype soll laut Microsoft am 5. Mai 2025 eingestellt werden. Es ist derzeit noch nicht ganz klar, ob Skype ab diesem Tag komplett nicht mehr funktioniert, oder ob die Abschaltung schrittweise erfolgt (z. B. zuerst keine neue Anmeldung mehr möglich, später keine Anrufe mehr etc.). Der Hintergrund: Microsoft hat mit Teams noch ein weiteres Programm, mit dem Videotelefonie möglich ist. Dieses Programm hat zudem mehr Funktionen und findet vor allem in der Geschäftswelt großen Anklang. Daher möchte sich Microsoft fortan nur noch auf die Weiterentwicklung dieses Programms konzentrieren.
Vielleicht nutzen Sie Skype schon lange – und fragen sich jetzt: Was tun? Muss ich mir Sorgen machen? Und wie bleibe ich weiterhin einfach mit anderen in Kontakt?
Keine Sorge – es gibt mehrere Alternativen, die leicht zu bedienen sind und viele Vorteile bieten. Wir stellen Ihnen hier sechs beliebte Programme vor, mit denen Sie weiterhin problemlos über das Internet telefonieren und sich per Video sehen können.
Eine Einschränkung gibt es allerdings: Im Gegensatz zu Skype können die meisten dieser alternativen Programme keine Telefonanrufe in das Festnetz durchführen. Das war eine Option bei Skype, die für einige Nutzer sehr hilfreich war. Denn mit Skype konnte man für kleines Geld auf das Festnetz anrufen, und zwar weltweit. Lediglich die Alternative „Microsoft Teams“ wäre theoretisch als Computerprogramm dazu in der Lage, wenn man ein kostenpflichtiges Abonnement abschließt. Diese Funktion ist aber nicht für private Nutzer gedacht, sondern nur für Firmen. Die Skype-Funktion, auf das Festnetz anrufen zu können, kann also nicht sinnvoll ersetzt werden. Als App für das Smartphone kann „Viber out“ eventuell eine Alternative sein, wenn Sie unbedingt über ein Programm in das deutsche oder internationale Festnetz telefonieren müssen.
1. Microsoft Teams – der offizielle Skype-Nachfolger
Microsoft empfiehlt, auf Microsoft Teams (kostenlose Version) umzusteigen. Teams bietet Videoanrufe, Sprachanrufe und Chat – ganz ähnlich wie Skype. Die Benutzeroberfläche ist etwas moderner, aber nach kurzer Eingewöhnung gut verständlich. Teams läuft auf dem Computer, Tablet oder Smartphone. Teams kann auch ohne Installation direkt im Browser genutzt werden, man kann es aber auch dauerhaft als App oder Programm installieren. Wenn man jetzt von Skype auf Teams umsteigt, so kann man sich bei Teams mit den Skype-Zugangsdaten anmelden. Vorhandene Chats und Kontakte aus Skype werden dabei übernommen. Der Umstieg von Skype zu „Microsoft Teams“ ist also besonders komfortabel.
Tipp: Wir haben einen neuen Film für Sie erstellt, in dem wir zeigen, wie man Teams installiert und verwendet. Sie finden den Film am Ende des Beitrags. Er ist für alle kostenfrei verfügbar.
2. Am Smartphone: WhatsApp, Telegram, Signal
Wenn Sie ohnehin schon einen Messanger wie WhatsApp, Telegram oder Signal auf Ihrem Smartphone nutzen, können Sie auch damit kostenlose Video- oder Sprachanrufe tätigen. Die Qualität ist sehr gut, und viele Menschen haben eine der Apps bereits installiert – ideal also für den schnellen Kontakt zwischendurch. Deswegen ist diese Option unsere klare Empfehlung für schnelle Videoanrufe zwischendurch. Bedenken Sie aber: damit ein Anruf möglich ist, müssen beide Gesprächspartner die gleiche App verwenden.
Tipp: Sie finden die Anruffunktion bei WhatsApp und Signal direkt rechts oben im Chat mit der jeweiligen Person. Der Telefonhörer steht für einen Sprachanruf, die Kamera für einen Videoanruf. Auch Gruppengespräche sind möglich. Bei WhatsApp für Gruppen mit bis zu 8 Teilnehmern, bei Signal 50 und Telegram nennt sogar als Limit 1000 Teilnehmer.
3. Zoom – bekannt und bewährt
Viele kennen Zoom wahrscheinlich schon aus der Corona-Zeit – für Familienrunden als Online-Treffen, oder auch beruflich. Damals war das Programm sehr beliebt. Zoom eignet sich besonders gut für Videoanrufe in Gruppen. Auch hier kann man chatten, telefonieren oder sich per Kamera sehen. Zoom wird auch häufig für Webinare und Online-Vorträge genutzt. Wie bei Teams auch kann man Zoom entweder über den Browser nutzen oder als App bzw. Programm installieren.
Tipp: Für private Gespräche reicht die kostenlose Version völlig aus.
4. Google Meet – die Alternative von Google
Auch Google Meet bietet einfache Videoanrufe – am Computer oder per App auf dem Smartphone oder Tablet. Es reicht ein kostenloses Google-Konto, das viele Menschen ohnehin schon haben. Am Computer verwendet man Google Meet über den Browser mit der Adresse https://meet.google.com, am Smartphone oder Tablet installiert man stattdessen die Google Meet-App, sofern diese nicht schon vorhanden ist.
Tipp: Sie können andere einfach per Link einladen – ganz ohne zusätzliche Anmeldung. Das bedeutet: eingeladene Gäste können dem Gespräch beitreten auch ohne ein Google-Konto oder zusätzliche Registrierung.
5. FaceTime – ideal für Apple-Geräte
Wenn Sie ein iPhone, iPad oder einen Mac benutzen, können Sie ganz einfach über FaceTime telefonieren – mit oder ohne Kamera. Die App ist bereits vorinstalliert und besonders einfach zu bedienen. FaceTime ist die eingebaute Anruffunktion von Apple und funktioniert daher nur mit einer Apple-ID.
Tipp: Auch Videoanrufe mit mehreren Personen sind möglich. Alle Gesprächspartner müssen aber ein Apple-Gerät verwenden.
6. Jitsi Meet – datenschutzfreundliche Alternative
Neben den bekannten Programmen wie Zoom, Google Meet oder Teams gibt es auch weniger bekannte, aber sehr einfache Alternativen für Videogespräche – zum Beispiel Jitsi Meet. Dieser Dienst ist besonders unkompliziert in der Anwendung und eignet sich hervorragend für Menschen, die keine Lust auf komplizierte Anmeldungen oder technische Hürden haben.
Mit Jitsi Meet können Sie ein Videogespräch direkt im Internet starten – ganz ohne Benutzerkonto oder Anmeldung. Dazu rufen Sie einfach die Internetseite https://meet.jit.si auf. Dort geben Sie einen selbstgewählten Namen für das Gespräch ein, zum Beispiel „KaffeeklatschMainz“ – und schon wird ein virtueller Raum erstellt, in dem Sie sich mit anderen treffen können. Den Link zu diesem Raum können Sie ganz einfach per E-Mail oder WhatsApp verschicken. Wer den Link erhält, kann einfach darauf klicken und ist direkt im Gespräch dabei – ebenfalls ganz ohne Anmeldung.
Besonders angenehm: Jitsi Meet funktioniert sowohl auf dem Computer als auch auf dem Smartphone oder Tablet. Während man am Computer einfach den Internetbrowser nutzt, benötigt man auf dem Smartphone die kostenlose Jitsi Meet App, die im App Store oder im Google Play Store erhältlich ist.
Tipp: Ein weiterer Pluspunkt ist der Datenschutz. Jitsi Meet wird als sogenanntes Open-Source-Projekt betrieben und gilt als besonders datenschutzfreundlich – es werden keine Nutzerdaten gesammelt oder weitergegeben. Es ist zudem ein Programm aus Europa, was viele Nutzer als Vorteil betrachten.
Achtung: Direktanruf oder Teilnahmelink?
Wer früher Skype genutzt hat, kennt das Prinzip: Man klickt auf einen Kontakt – und ruft direkt an. Schnell, einfach, ohne großen Aufwand. Heute gibt es aber zwei unterschiedliche Arten von Programmen.
Programme für Direktanrufe – wie früher bei Skype
Diese Apps ermöglichen weiterhin einen direkten Anruf auf Knopfdruck, ohne dass man vorher einen Link verschicken muss. Dazu zählen zum Beispiel WhatsApp (Video- oder Sprachanruf per Kontaktliste), Signal (ähnlich wie WhatsApp) und FaceTime (für iPhone- und iPad-Nutzer – direkter Videoanruf über das Adressbuch). Man wählt also einfach den Kontakt aus und startet sofort den Anruf. Das ist einfach und besonders gut für spontane Gespräche – fast wie beim klassischen Telefon.
Programme mit Einladungslink – für geplante Gespräche
Die anderen vorgestellten Dienste funktionieren etwas anders: Hier muss zuerst ein Einladungslink vom „Anrufer“ verschickt werden, bevor ein Gespräch beginnen kann. Dazu zählen Microsoft Teams, Zoom, Google Meet und Jitsi. Diese Programme sind besonders geeignet, wenn man sich vorher verabredet oder regelmäßig mit mehreren Personen sprechen möchte – zum Beispiel in einer Gruppe, im Verein, in der Familie oder beruflich. Diese Programme bieten in der Regel auch deutlich mehr Funktionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit einer Bildschirmfreigabe oder ein textbasierter Chat, der neben dem Videobild angezeigt wird.
Film: Microsoft Teams
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