Radka Sillerova, Taschendesignerin, 52 Jahre: Sinnvoll sind Stiftungen auf jeden Fall. Die meisten, die ich kenne, engagieren sich für den Tierschutz oder für Kinder. Es ist sehr wichtig, dass sich Menschen für andere einsetzen, und das sogar über den Tod hinaus. Ich denke beispielsweise an Manfred Roth, den Gründer der Lebensmittelkette Norma. Nach seinem Tod wurde eine Stiftung gegründet, die Projekte für Kinder und Jugendliche fördert. Die gefällt mir sehr gut. Ich selber habe zwei Kinder. Da wird wohl nichts für eine Stiftung übrig bleiben, da sie sicher alles erben werden, was ich einmal hinterlasse.
Leon Da Silva, Musiker, 73 Jahre: Beim Stichwort Stiftungen fallen mir natürlich zunächst so große wie die Lidl-Stiftung oder die Nobelstiftung ein. Aber es gibt auch etliche kleinere Stiftungen, die viel Gutes bewirken. Ich finde es besonders wichtig, dass für Tiere gestiftet wird. Es gibt viele Arten des Engagements für Tiere, die deren Lebensbedingungen verbessern. Auch selbst habe ich schon Konzerte gegeben und den Erlös einer sozialen Initiative gespendet, um deren Arbeit zu unterstützen. Gerade für alte Menschen ist das ganz wichtig, denn sie brauchen oft mehr Hilfe, als sie sich leisten können.
Maria Abramowsky, Schmuckdesignerin, 61 Jahre: Wenn ich mal am Lebensende bin, dann werde ich überlegen, ob ich eine Stiftung gründe. Mal sehen, was von dem Geld noch übrig bleibt. Jetzt gebe ich es erst einmal für meinen Lebensunterhalt und meine Bedürfnisse aus. Ich habe keine Kinder und könnte dann mit dem Geld eine gute Sache unterstützen. Bei uns in Fürth, wo ich wohne, gibt es die Sparkasse, die Stiftungen betreut. Vielleicht wäre eine Zustiftung sinnvoll. Auch gibt es in Fürth viele Denkmäler wie das Berolzheimerianum. Ich könnte mir vorstellen, mit zu deren weiteren Bestand beizutragen. Oder etwas für Tiere zu tun. Wichtig ist, dass man sich als Bürger engagiert und einbringt.
Fotos: Roland Fengler