Der VCD als Umsetzerverband nimmt Bewerbungen entgegen (030/28 03 51-280).
Das Programm
Unser Ziel ist es, dass ältere Menschen möglichst lange und sicher am Straßenverkehr teilnehmen. Ihre Mobilität, die für die Teilname am gesellschaftlichen Leben notwendig ist, soll erhalten bzw. gesichert werden. Um dies zu erreichen sollen ältere Verkehrsteilnehmer zu Veranstaltungen eingeladen werden, wo über Verkehrssicherheitsthemen informiert und diskutiert wird. Dazu brauchen wir engagierte Menschen, die fachlich kompetent und geübt in den Methoden der Erwachsenenbildung unsere „sicher mobil“-Veranstaltungen durchführen.
Da wir Moderatoren für eine langfristige Tätigkeit gewinnen wollen, möchten wir Sie frühzeitig und umfassend darüber informieren, was auf Sie zukommt und was wir von Ihnen erwarten. Unser Programm legt hohe, einheitliche Qualitätsmaßstäbe an die Umsetzung und stellt dementsprechende Anforderungen an die Kompetenz der Moderatoren. Das Programm „sicher mobil“ richtet sich an ältere Fußgänger so wie ältere Kraftfahrer und auch diejenigen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad unterwegs sind.
Der Moderator/die Moderatorin
Ein Moderator benötigt Kenntnisse in allen Verkehrsteilnahmearten oder zumindest die Bereitschaft, sich ausführlich zu informieren und sich mit der Thematik auseinander zu setzen.
Da der Anteil der Kraftfahrer bei den älteren Verkehrsteilnehmern immer größer wird, sind für die Moderatorentätigkeit die Kenntnisse und Erfahrungen notwendig, die man als Führerscheininhaber besitzt.
Neben der fachlichen Kompetenz werden Erfahrungen und Bereitschaft erwartet, sich mit Erwachsenen auseinander zu setzen. Wie der Name schon sagt, wendet der Moderator überwiegend die Methode der Moderation an, um seine Seminarziele zu erreichen. Voraussetzungen hierzu sind u.a.:
- Selbstsicherheit und Souveränität, ohne sich in den Vordergrund zu spielen
- Konfliktfähigkeit / bei Konflikten sachlich bleiben können
- Fähigkeit, Teilnehmer richtig einschätzen zu können
- Flexibilität, um auf unerwartete Situationen oder Teilnehmeräußerungen eingehen zu können
- Fähigkeit, gut zuzuhören und den Problemkern der Teilnehmeräußerung erkennen können
- Fähigkeit, Teilnehmerprobleme und -ansichten verständnisvoll und wertschätzend aufzunehmen, auch wenn sie nicht immer den eigenen Überzeugungen entsprechen
- Motivation mit Teilnehmergruppen zu arbeiten.
Darüber hinaus muss ein zukünftiger Moderator Organisationstalent mitbringen, das für die Werbung und Durchführung von Veranstaltungen notwendig ist.
Zuletzt muss ein zukünftiger Moderator die Bereitschaft und die Zeit mitbringen, mindestens 15 Veranstaltungen im Zeitraum von 3 Jahren durchzuführen.
Die Aufgaben eines Moderators/einer Moderatorin
1. Regelmäßige Kontakte zu Einrichtungen, in denen sich ältere Menschen zusammenfinden
Die Veranstaltungen finden in aller Regel in Senioreneinrichtungen (Begegnungsstätten, Seniorenclubs, Vereinen, Seniorenwohnheimen etc.) statt. Es gibt aber auch andere Veranstaltungsorte, die sich nicht nur an Senioren richten, wie z.B. Volkshochschulen, Familienbildungsstätten, Pfarrgemeinden u.ä. Wichtig ist, dass die Teilnehmer noch aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Unser Ziel ist es, möglichst viele älteren Verkehrsteilnehmern mit unserem Programm zu erreichen.
Die Erfahrung zeigt, dass der Wunsch nach solchen Veranstaltungen nur sehr selten an die Moderatoren herangetragen wird. Daher kommt es besonders darauf an, möglichst viele Einrichtungen in der eigenen Region über das Programm und seine Inhalte zu informieren und Interesse zu wecken, damit viele Veranstaltungstermine zustande kommen. Dies setzt Ihre Bereitschaft und Fähigkeit voraus, Akquisitionsgespräche zu führen und für die Bewerbung des Programmangebotes einen zum Teil erheblichen Zeitaufwand in Kauf zu nehmen.
2. Durchführung von „sicher mobil“ Veranstaltungen
Die Aufgabe des Moderators ist die Organisation und Durchführung von Gesprächskreisen für Senioren, die (meistens) nachmittags oder abends stattfinden. In Gesprächsrunden (min. 8, max. 20 Teilnehmer) sollen die konkreten Probleme und Ängste der älteren Verkehrsteilnehmer aufgegriffen und individuelle Lösungsmöglichkeiten zur sicheren Verkehrsteilnahme erarbeitet werden. Hierzu stehen spezielle Medien zur Verfügung. Wo die Gelegenheit besteht, können auch praktischen Übungen in die Veranstaltungen eingebaut werden, wie z.B. „Handhabung von Rollatoren“ oder die „Bedienung eines Fahrkartenautomaten“.
Die Ausbildung
Die aufwändige und anspruchsvolle Ausbildung sowie alle Maßnahmen zur Fortbildung werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziert und sind für die Moderatoren kostenlos. Die Ausbildung erfordert ein hohes Engagement und intensive Vorbereitung, sie erlaubt es dem zukünftigen Moderator aber auch, persönlich davon zu profitieren, beispielsweise durch Erhöhung seiner Gesprächskompetenz.
In einem 3-tägigen Ausbildungsseminar werden hauptsächlich die Grundlagen der Moderationsmethode erlernt. Die wesentlichen persönlichen Fähigkeiten müssen jedoch vorhanden sein, um diese aufnehmen und zielgerichtet anwenden zu können.
Grundkenntnisse in der Alternsforschung und der speziellen Problematik älterer Verkehrsteilnehmer kann sich der Moderator mit dem Handbuch, das er vom DVR vor der Ausbildung erhält, aneignen. Diese Kenntnisse werden vor dem Seminar mit einem „Vorbereitungsbogen“ geprüft und im Seminar im Rahmen der methodischen Übungen vertieft.
Bevor die Vermittlung in ein Ausbildungsseminar erfolgen kann, füllen Sie bitte den „Bewerbungsbogen“ aus, den Sie bei Ihrem Umsetzerverband erhalten. Mit diesem Verfahren wird erreicht, dass die sehr kostenintensive Ausbildung zur Moderatorin/ zum Moderator nur dann erfolgt, wenn
- sichergestellt ist, dass in der Region, in der Sie als Moderator arbeiten möchten, ein tatsächlicher Bedarf an neuen bzw. zusätzlichen Moderatoren besteht,
- die Bewerber die fachlichen Voraussetzungen erfüllen,
- die Bewerber bereit sind, sich theoretisch an Hand des Moderatorenhandbuches gründlich auf die Seminarteilnahme vorzubereiten,
- die Bewerber zusichern, pro Jahr mindestens fünf Veranstaltungen (bzw. 15 Veranstaltungen in 36 Monaten) durchzuführen und auch bereit und in der Lage sind, den z. B. für Akquisitionsgespräche erforderlichen Zeitaufwand zu erbringen