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So könnte Pflege im Idealfall aussehen, um gute Noten zu bekommen. Foto: epd
So könnte Pflege im Idealfall aussehen, um gute Noten zu bekommen. Foto: epd

Beim Pflege-TÜV erhalten alle Heime eine Durchschnittsnote von 1,3 und fast 40% der Dienste und Heime die Note 1,0. Diese Spitzenergebnisse kommen dadurch zustande, dass die Heime und Dienste in Bereichen, in denen sie schlecht bewertet werden, die schlechten Noten mit guten Noten ausgleichen können. Wird ein z. B. ein Patient schlecht mit Flüssigkeit versorgt, kann ein Pflegeheim dies ausgleichen, in dem es etwa im Bereich Geselligkeit punktet. Diese Art der Bewertung sorgte schon lange für Unmut – nicht nur bei den unmittelbar Betroffenen, sondern auch in der Politik. Ganz abschaffen wollte aber vor allem die SPD den Pfleg-TÜV nicht, da sonst die Gefahr bestünde, dass es letztendlich überhaupt kein Bewertungssystem der Heime mehr geben könne.

Die Bertelsmann Stiftung hat nun bei ihrer Bewertung in der so genannten „Weissen Liste“ vor allem die Bereiche beurteilt, die für Pflegebedürftige wichtig sind: Etwa die Dekubitusprophylaxe. Außderdem fließen nur die Kriterien in die Bewertung ein, die bei allen Betroffenen voll erfüllt sind. Und siehe da, nach dieser Auswertungsmethode erfüllen nur noch 11 % der Pflegeheime und auch nur noch 29& der ambulanten Dienste voll diese Kriterien.

Nach den Ausssagen der Stiftung soll die Weisse Liste „bei der Suche nach einem passenden Arzt, Krankenhaus und bei der Auswahl der geeigneten Pflegeleistung – unabhängig und leicht verständlich. Das Portal ist ein gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Die Weisse Liste ist kosten- und werbefrei.

Nach Aussagen der Stiftung ist hilft sie „bei der Suche nach einem passenden Arzt, Krankenhaus und bei der Auswahl der geeigneten Pflegeleistung – unabhängig und leicht verständlich. Das Portal ist ein gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Die Weisse Liste ist kosten- und werbefrei… Anspruch der Projektpartner ist es, Sie bei Ihren Entscheidungen im Gesundheitswesen zu unterstützen. Die Weisse Liste ist seit 2008 online zugänglich. Das Informationangebot wird dauerhaft ausgebaut – sodass sich das Portal nach und nach zu einem umfassenden Wegweiser im Gesundheitswesen entwickelt. „

Aufgewacht ist auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der einräumt, dass der Pflege-TÜV in seiner bisherigen Form sogar zur „Verunsicherung“ beiträgt. Seit Anfang 2016 Jahresbeginn arbeitet sein Ministerium daran, ein neues Bewertungsverfahren zu entwickeln, das aber erst Ende 2017 fertig sein soll. Das es auch schneller geht, beweist die Weisse Liste!

 

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