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Budomotion, die sanfte Karate-Variante

Karate, das klingt nach Holzbrettern, die mit einem Handkantenschlag zertrümmert werden, oder nach akrobatischen Luftsprüngen und gezielten Fußtritten, um einen Gegner außer Gefecht zu setzen, aber nicht nach Gesundheitssport. Doch genau das kann Karate auch sein und eignet sich dann sogar für Senioren.

Fit muss nicht immer Schwimmen sein - es geht auch anders. Foto: Deutscher Karateverband
Fit halten im Alter muss nicht immer Schwimmen bedeuten – es geht auch anders. Foto: Deutscher Karateverband

Karate, das klingt nach Holzbrettern, die mit einem Handkantenschlag zertrümmert werden, oder nach akrobatischen Luftsprüngen und gezielten Fußtritten, um einen Gegner außer Gefecht zu setzen, aber nicht nach Gesundheitssport. Doch genau das kann Karate auch sein und eignet sich dann sogar für Senioren.
Fahrrad fahren, Schwimmen, Nordic Walking und im Winter Skilanglauf – das sind die klassischen Sportarten für Senioren. Aber Karate? Wenn die Beweglichkeit mit dem Alter ohnehin nachlässt, sollen Menschen jenseits der 60 sich plötzlich in Action-Stars verwandeln? “Nein”, lacht Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK. “Aber Karate ist so viel mehr als das Klischee von der wild herumwirbelnden menschlichen Kampfmaschine. Die damit verbundene Technik stellt ein wunderbares Ganzkörpertraining dar – und zwar in jedem Alter. Es kommt dabei halt nur auf das Tempo an.”
Gesundheit und Selbstbewusstsein trainieren
Budomotion ist eine spezielle Karate-Version, bei der die Übungen bewusst sehr langsam, quasi in Zeitlupe, durchgeführt werden. “Grundlage sind die komplexen Bewegungsmuster des Karate, die das neuromuskuläre System vom Kopf bis Fuß beanspruchen. Bei regelmäßigem Training werden auch das Stütz- und Bewegungssystem stabilisiert, wodurch langfristig wiederum muskuläre Dysbalancen vermieden, der Gleichgewichtssinn verbessert und letztlich sogar Stürze verhindert werden können.” Neben dem körperlichen Training gehören auch Entspannungselemente zu einer Budomotion-Stunde. Schließlich sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt ein neues Körperbewusstsein und damit häufig auch ein neues Selbstbewusstsein entwickeln.
Wolfgang Weigert, Präsident des Deutschen Karateverbandes, erklärt die Faszination so: “Die Karateka, also die Karatesportler, trainieren Körperkoordination und lernen Körperbeherrschung. Denn im Kampf mit oder ohne Gegner werden die eigenen Bewegungen an denen des Partners oder imaginären Partners ausgerichtet, ohne ihn tatsächlich zu berühren.” Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – im Gegenteil. Budomotion richtet sich gerade an Erwachsene, die einen Neu- oder Wiedereinstieg in den Sport finden möchten.

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