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Der Smart wurde schon für verschiedenste Zwecke eingesetzt. Meistens in der Werbung. Jetzt soll er eine Art Gesundheitsmobil werden, heißt es auf der Körper-Computer-Konferenz. Foto: epd

Auf der Body Computing Conference der University of Southern Claifornia(USC) wird diese Woche ein Smart-Car vorgestellt, das gesundheitliche Vorteile für seine Fahrer bietet. Nigel ist ein Mini Cooper, der mit 230 Sensoren bestückt ist, die ihre Daten an eine iPhone-App senden. Das System überwacht das Verhalten des Fahrers und erstellt individuelle Vorschläge für Aktivitäten. Neben mondänen Dingen wie Restaurantempfehlungen soll Nigel in Zukunft auch die Gesundheit seines Fahrers im Auge behalten, berichtet die Technology Review.
Puls am Lenkrad
Durch die Möglichkeit, die Reaktionen des Herzschlags auf äußere Einflüsse in Echtzeit zu beobachten, sollen vor allem Menschen mit bestehenden kardiologischen Problemen lernen, besser auf ihren Körper zu hören. Die Fahrtgeschwindigkeit oder die gehörte Musik beispielsweise können den Puls merklich beeinflussen. “Durch Selbstüberwachung werden Patienten stärker in den Prozess eingebunden und können den Erfolg selbst kontrollieren. Das hilft ein Schleifenlassen der Zügel zu verhindern. Eine Pulsmessung macht allerdings nur bei einer sehr kleinen Patientengruppe medizinisch Sinn, etwa bei Herzinsuffizienz. Dort ist es wichtig, den Herzschlag in einem bestimmten Bereich zu halten. Andere Sensoren könnten den medizinischen Nutzen erhöhen”, sagt Kardiologe Dirk Stein aus Salzburg gegenüber pressetext.
Körperbewusstsein fördern
Durch die regelmäßige Beschäftigung mit dem eigenen Körper soll die Gesundheit einen neuen Stellenwert erhalten. US-amerikanische Untersuchungen haben ergeben, dass Patienten, die selbst mit der Überwachung von Werten wie Blutdruck, Herzschlag oder Gewicht betraut wurden, besser auf sich achten. Die Einführung eines Systems, bei dem Patienten die Daten selbst erfassen und dann an ihre Ärzte übermitteln, hat in einem Fall die Zahl der Zweitanfälle bei Herzinfarkten um 50 Prozent gesenkt. “Es gibt sicher auch Patienten, die das nicht haben wollen. Momentan spielt die Selbstüberwachung außer bei Parametern wie Blutdruck oder Blutgerinnung eine eher untergeordnete Rolle. Durch Technologien wie Medizin-Apps und den zunehmenden Einsatz von Sensoren kann sich das aber ändern”, so Stein.

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