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Gemeinsames Singen stärkt die Seele. Foto: epd
66,2 Prozent der Deutschen singen gerne. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des SingLiesel Verlags unter 1.000 Deutschen. Die weibliche Bevölkerung hat die Nase vorn, was die grundsätzliche Begeisterung fürs Singen betrifft und trällert vor allem im Auto oder unter der Dusche. Wir Deutschen singen eben am liebsten, wenn keiner zuhört: Lediglich 22,7 Prozent geben an, auch in der Öffentlichkeit ein Liedchen zu schmettern. Egal ob mit oder ohne Publikum: Singen macht nicht nur Spaß, es ist eine natürliche Medizin für Körper und Geist.

Beim Singen wird der ganze menschliche Organismus gefordert: Die tiefe Atmung wirkt sich positiv auf das Lungenvolumen aus und erhöht die Sauerstoffsättigung im Körper. So gerät der Kreislauf in Schwung und das Gehirn wird besser durchblutet. Die Konzentrationsfähigkeit steigt, und das vegetative Nervensystem gerät in gesunde Balance.

Während des Singens werden Bereiche im Gehirn aktiviert, die unter anderem eng mit persönlichen Erinnerungen verknüpft sind: Ein Aspekt, der vor allem in der Therapie von demenziell Erkrankten und Alzheimerpatienten enorme Bedeutung spielt. „Musik spricht viele Bereiche im Gehirn an – auch diese, die von der Erkrankung weniger betroffen sind. So kann ein Zugang zu autobiografischen Gedächtnisinhalten eröffnet werden”, erklärt Frau Barbara Weinzierl, Diplom-Musiktherapeutin und Mitglied im Experten-Beirat des SingLiesel Verlags. Sie arbeitet eng mit dem auf das Themengebiet Alter und Demenz spezialisierten Fachverlag zusammen und gibt mit ihrem Fachwissen maßgebliche Impulse bei der Produktentwicklung. „Die Sprach- und Singstimme eines Menschen bleibt aufgrund dieser Tatsache häufig länger im Gedächtnis als das Gesicht oder der Name.“ Gleichzeitig hebt gemeinsames Singen die Laune und schafft damit die Möglichkeit, fröhliche und harmonische Stunden miteinander zu verbringen – ein Aspekt, der in seiner medizinischen Wirkung nicht zu unterschätzen ist.

Singen öffnet verschlossene Türen

Für Angehörige und Pfleger ist das Singen also mitunter die einzige Möglichkeit, wieder Kontakt zu erkrankten Familienmitgliedern herzustellen und kommunizieren zu können. Was aber tun, wenn man es sich nicht traut, vor anderen ein Lied anzustimmen? Für pflegende Angehörige und Betreuende durchaus ein Problem: „Oftmals kommt zur Scheu vor dem lauten Singen auch dazu, dass Melodie und Text von traditionellem Liedgut nicht mehr allzu präsent sind.“, weiß Weinzierl. Abhilfe schaffen kann das genau für diesen Fall konzipierte Mitsing- und Erlebnisbuch „SingLiesel“ aus dem gleichnamigen Verlag: Auf Knopfdruck erklingen bekannte und dem Betroffenen vertraute Lieder, die Assoziationen wecken und zum Gespräch anregen. Diejenigen, die bei Volksliedern oder traditionellem Liedgut nicht ganz stimm- und textsicher sind, können mithilfe des interaktiven Liederbuchs den positiven Effekt des Singens ohne großes Verbiegen nutzen – genauso wie diejenigen, die lieber weiter allein unter der Dusche trällern.

Das Marktforschungsinstitut Innofact AG befragte im Juli 2017 im Auftrag des SingLiesel Verlags bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren.

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