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Für uns Webdeppen kommt jetzt ganz offensichtlich ein interessantes Teil auf den Markt. Nur ein Knopf, ein Bildschirm, der weiß, was wir wollen, keine blöde Tastatur, keine Steuerungstasten, kein verkrampftes Sitzen auf Bürostühlen, kein häßlicher Monitor – etwas, das schon ein zweieinhalbjähriges Kind versteht. In den USA gibt es das iPad schon. Bei uns muss man noch ein paar Tage warten. Ich werde die Sache jedenfalls mal beobachten.

6 Antworten

  1. Sieht schön groß aus, dieses Gerät, so dass man eventuell, wenn man das Vergrößerungsglas nicht gleich zur Hand hat, auch damit umgehen kann. Einfach gut zu wissen, dass du den Markt beobachtest und uns wieder Bescheid gibst. Hab schon öfter mal gedacht, dass das was für Kinder gut ist, auch für Senioren brauchbar ist. Allerdings auf dem Level von 2,5 Jahren…… da bin ich doch etwas erschrocken.

  2. Ich befürchte, dass die verbesserte Konkurrenz dieser Geräte bald den Tageszeitungen das Wasser abgraben wird. Beziehungsweise die das selbst erledigen. Die Zeitschriftenbranche bereitet es schon vor. Schritt 1: Die Preise für die Dinger fallen auf 200 Euro, aber sie werden immer besser. Schritt 2: Die Zeitschriftenverlage bieten die Dinger als Aboprämien an, und man bekommt neben dem Spiegel auch noch die TV Spielfilm und View und den kicker dazu – zum gleichen Preis wie ein einzelnes Printabo, versteht sich. Schritt 3: Gratistageszeitungsverlage wie Metro oder 20 Minuten kommen auch noch dazu. Schritt 4: Warum sollte jemand, der bis jetzt 400 Euro im Jahr für seine Print-Abos bezahlt, nicht wechseln, wenn er für das gleiche Geld so ein WePad geschenkt bekommt und seine Lektüre viel schneller auf den Tisch? Schritt 5: Die Printausgaben werden teurer, weil die Zahl der Abos drastisch sinkt, deshalb entlassen die Verlage noch mehr Redakteure und lösen noch mehr Lokalteile auf. Schritt 6: Die Abozahlen fallen noch viel schneller. Schritt 7: Die Leute werfen ihre WePads weg, weil es inzwischen was viel Besseres gibt – abonnieren jetzt aber nicht wieder die Tageszeitung. Schritt 8: Die Tageszeitung geht den gleichen Weg wie das Telegramm.
    Hoffentlich kommt es nicht so, wie es sich da derzeit abzeichnet.

  3. @stefan Sorry, das WePad wird es wohl nicht sein http://www.handelsblatt.com/technologie/mobile-welt/ipad-konkurrent-blogger-entlarven-wepad-fake;2560867 Es ist offenbar ein Fake und nicht wettbewerbstauglich.
    Aber auch aufs iPad bezogen haben die “Befürchtungen” nichts mit dem Nutzer zu tun – da ist eben das Bessere der Feind des Guten – sondern nur mit Leuten, die mit Gedrucktem ihr Geld verdienen. Das sollte man dazu sagen – oder aber den anderen mitteilen, warum der Niedergang der Tageszeitung auch für sie von Nachteil ist.
    Journalismus ist nicht besser, nur weil er gedruckt erscheint. Allerdings kostet ein guter Journalismus Geld, ganz egal, ob er gedruckt, gepostet oder sonstwie zum Nutzer kommt. Das ist das Dilemma. Das löst man weder durch Ausdünnen von Redaktionen, noch durch eine Kostenloskultur im Internet, und schon gleich gar nicht, indem man versucht, Leute mit Emotionen anstatt mit Argumenten auf seine Seite zu ziehen. Das Auflegen der Befürchtungs- und Angstplatte, ein echter Hit zurzeit bei den Printkollegen, hilft da jedenfalls nicht weiter.

  4. Ich sage nicht, dass es das WePad wird, im Gegenteil: Erst wenn die Geräte unter 200 Euro kosten und man damit auch billig surfen und mailen kann, kippt der Markt. Im Übrigen handelt es sich beim WePad nicht um einen Fake, bloß war das Android noch nicht so weit. Ist ja auch egal. Letztlich glaube ich, dass die Zeitungsverlage jetzt den gleichen Fehler machen wie vor zehn Jahren, als Ebay, Mobile.de, Parship und Immoscout ihnen die Märkte kaputtgemacht haben oder eben noch schlimmere: Wenn man, wie derzeit die WAZ, Hunderte von Lokalredakteuren entlässt und Lokalredaktionen schließt, ist für die Leserschaft irgendwann ein WePad (oder iPad oder was auch immer für ein Pad) attraktiver als ein Lokalteil, der aus einem 50 Kilometer entfernt gemachten Ort kommt. Das ist zum Beispiel bei meinem Dorf der Fall. Die Redakteure können zum Teil nicht mal mehr die Ortsnamen hier richtig schreiben (schwierig: Nieukerk, Broekhuysen etc.). Geschweige denn, dass sie wüssten, was vor Ort passiert.

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