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#Bitte etwas lauter!#

Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland haben Hörprobleme. Aber Hörgeräte haben nämlich so ihre Tücken. So hört man dabei schlecht, wenn mehrere Menschen im Raum sind oder sie sind schlecht eingestellt und der Trend zur Miniaturisierung ist gerade für Ältere sehr schwierig. Im Folgenden ein ‚ #Aufschrei des Deutschen Schwerhörigenbundes e.V. Auf dass er Gehör finde bei der Hörgeräte-Industrie.

Hörgeräte können auch gut gestylt sein, wie die von Kerstin Julio
Hörgeräte können auch gut gestylt sein, wie die von Kerstin Julio, Foto: epd

Stellungnahme des Deutschen Schwerhörigenbund es e.V.
Der demographische Wandel unserer Bevölkerung wird seit etlichen Jahren von Politik und Gesellschaft als ein wachsendes Problem erkannt und es werden Maßnahmen erarbeitet. Leider hat die Hörgeräte-Industrie die Entwicklung der immer älter werdenden Mitbürger bisher  nahezu vollständig übersehen. Sie folgt beharrlich dem selbst gewählten Dogma, nach dem Hörgeräte immer kleiner, noch kleiner, möglichst unsichtbar sein sollten. Angeblich wolle „der Markt“ es so, wird argumentiert.  Die Hörgeräte – Industrie lässt bei diesen Festlegungen und berücksichtigt, dass ein wachsender Anteil unter den immer älter werdenden  Menschen unter  verringerter Feinmotorik leidet. Ursächlich hierfür können  u.a. Gicht, spastischen Erkrankungen, Parkinson und Nervenschäden sein
. Auch ist zu  berücksichtigen, dass die Sehkraft  im Alter nachlässt, was Auswirkungen auf die Fingerfertigkeit  haben kann. Ebenso wenig wird an pflegebedürftige, bettlägerige und zugleich schwerhörige Menschen und deren besondere Anforderungen an die Hörgeräteversorgung gedacht.
– Gleichfalls unberücksichtigt bleiben die Probleme, die das Pflegepersonal in Pflegeeinrichtungen mit der Handhabung kleiner und oft sehr unterschiedlich gebauter Hörgeräte hat. Obwohl leider keine konkreten Zahlen vorliegen, ist davon auszugehen, dass eine größere Anzahl schwerhöriger Menschen mit den winzigen Geräten und Batterien nicht zurechtkommen.
Folgende Probleme treten vor allem auf:
–       Die Reinigung der Ohrpassstück e ist erschwert.
–       Das „Durchpusten“ des Schallschlauches bei Auftreten von Kondenswasser ist kaum möglich.
–       Der Batteriewechsel bereitet Schwierigkeiten, besonders bei Verwendung kleiner Knopfzellen und entsprechend kleiner Batteriefächer.
–       Das Ein und Ausschalten der Hörgeräte über das Batteriefach wird von Betroffenen als schwierig beschrieben, besonders wenn wegen plötzlich auftretenden großen Lärms die Hörgeräte schnell abgestellt werden sollen. Der früher verwendete M-T-0-Schalter wird als bessere, da einfacher zu bedienende Lösung angesehen.
–       Das Aufsetzen der Audio-Schuhe auf das Batteriefach ist schwierig.
–       Fernbedienung en werden oft nicht akzeptiert, da sie leicht verlegt werden können und zudem meist zu kleine Bedienungen und Displays mit kleiner Schrift aufweisen oder anderenfalls zu schwer sind . Als Folge dieser ungelösten Schwierigkeiten bei der HandhabungVon Hörgeräten werden diese nur selten getragen und verstauben als ungenutzte „Schubladengeräte“.

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