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Trauer um Schirmfrau Helene Jungkunz

Helene Jungkunz in ihrem Haus in Nürnberg-Zabo. Foto: Michael Matejka

Es gibt viele Dinge, die von Helene Jungkunz im Gedächtnis bleiben. Ihre Herzlichkeit, ihre zupackende Art, ihre Energie. Am 2. Februar 2024 ist die ehemalige Bürgermeisterin und Bürgermedaillenträgerin der Stadt Nürnberg im Alter von 91 Jahren gestorben. Für das Magazin sechs+sechzig war sie eine kluge Ratgeberin und eine treue Begleiterin über all die Jahre hinweg. Wir haben eine Weggefährtin verloren, die sich für die ältere Generation eingesetzt hat und insbesondere auch für das Anliegen unseres Vereins, das Bild vom Leben im Alter modern und wertschätzend zu verbreiten.

Helene Jungkunz (r.) im Gespräch mit einer weiteren Schirmfrau von sechs+sechzig, der ersten Vorsitzenden des Nürnberger Stadtseniorenrats Ursula Wolfring.

Helene Jungkunz wurde am 13. August 1932 in Bamberg geboren. Nach der Mittleren Reife und einer Großhandelslehre arbeitete sie als Verlagssekretärin beim St. Otto Verlag in Bamberg. Die Veragswelt wurde lange Zeit ihre berufliches Umfeld. 1960 zog Helene Jungkunz nach Nürnberg. Ab 1967 arbeitete sie als Chefsekretärin beim OlympiaVerlag Nürnberg, Herausgeber unter anderem des „kickerSportmagazins“. Dem Nürnberger Medienhaus, heute VNP,  blieb sie verbunden, auch als ihre politische Karriere Schwung aufnahm.

Schon Anfang der 1960er Jahre zog sie ins Nürnberger Rathaus ein, allerdings zunächst als Sekretärin im CSU Bezirksverband Nürnberg Fürth sowie später als 1. Sekretärin der CSU- Stadtratsfraktion.  1978 war es so weit: Helene Jungkunz wurde zur ehrenamtlichen Stadträtin gewählt. 1988 wählte die CSU-Stadtratsfraktion sie zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Als erste Frau in der Geschichte der Stadt Nürnberg wurde sie 1996 zur Bürgermeisterin und somit zur ersten Stellvertreterin des Oberbürgermeisters gewählt. In ihrer Verantwortung lagen unter anderem die Feuerwehr, der Sport und der Tiergarten. Alle drei Aufgabenbereiche lagen ihr sehr am Herzen. Mit dem ihr eigenen Humor erzählte sie, wie sie ihren Antritttsbesuch bei der Feuerwehr zunächst mit etwas Nervosität, dann aber mit Bravour bestand. Diese Männerdomäne eroberte sie im Sturm und  meisterte während ihrer Amtszeit weitaus politischere Herausforderungen.

Dem Sport fühlte sich Helene Jungkunz ebenso verbunden wie dem Tiergarten. Zudem hatte sie einen guten Draht zur Bürgerschaft. „Sie hat den Zusammenhalt in der Stadt und das Ansehen der Stadt Nürnberg nach außen nachhaltig gestärkt. Ihre Bürgernähe und ihr offenes Ohr brachten ihr Sympathien, den Respekt und das Vertrauen der Bevölkerung, des Rats, der Verwaltung und der internationalen Partner der Stadt ein“, heißt es in der offziellen Würdigung der Stadt Nürnberg. Wir werden sie vermissen.

Text: Petra Nossek-Bock, Fotos: Michael Matejka

Kondolenzbich liegt aus

Im Gedenken an ihre ehemalige Bürgermeisterin und Bürgermedaillenträgerin Helene Jungunz legt die Stadt Nürnberg in der Ehrenhalle des Rathauses Wolffscher Bau, Rathausplatz 2, ein Kondolenzbuch aus. Helene Jungkunz war am Freitag, 2. Februar 2024, im Alter von 91 Jahren verstorben. Als erster wird sich am Montag, 19. Februar, um 9 Uhr Oberbürgermeister Marcus König eintragen. Wer möchte, kann sich im Anschluss bis Donnerstag, 22. Februar, jeweils von 9 bis 17.30 Uhr ebenfalls in das Kondolenzbuch eintragen.

Der öffentliche Trauergottesdienst findet am Freitag, 23. Februar, um 11 Uhr, in der Kirche zu Unserer Lieben Frau am Hauptmarkt 14, in Nürnberg statt.

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