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Menahem Pressler ist der Star des 8. Benefizkonzerts der HypoVereinsbank mit den Nürnberger Symphonikern. Foto: Berny Meyer
Es war einer dieser seltenen Gänsehaut-Momente, als die letzten Töne von dem Konzert für Klavier und Orchester Nr I C-Dur von Ludwig van Beethoven verklungen waren und der Beifall einsetzte. Die Gäste in dem bis auf wenige Plätze ausverkauften Saal der Nünberger Symphoniker erhoben sich von ihren Stühlen und applaudierten stehend. Sie verneigten sich damit vor der Leitung des Ausnahme-Pianisten Menahem Pressler.

Der 93 jährige Künstler strahlte eine solche Verbundenheit mit der Musik, eine ungeheure Brillanz im Spiel aus, dass es ein Genuss war, ihm zu lauschen. Wer dachte, der Künstler würde wegen seines hohen Alters ein einfaches Stück wählen, wurde absolut überrascht. Die Fingerfertigkeit, die das Beethoven Werk verlangt, war in einer solchen Präszision zu hören, wie es wohl nur selten der Fall ist. Dabei spürten die Zuhörer, wie Menahem Pressler in dem Stück aufgeht. Die Nürnberger Symphoniker nahmen die Impulse auf und verstärkten die Wirkung. Gast-Dirigent Ari Rasilainen verband das Temperament des Solisten mit dem Orchester auf grandiose Weise.

Intendant Lucius Hemmer (l.) im Gespräch mit Detelf Schirm, Direktor der HypoVereinsbank und Petra Nossek-Bock, Chefredakteurin des Magazins sechs+sechzig. Foto: Berny Meyer

Dem Intendanten der Nürnberger Symphoniker, Lucius Hemmer, war damit wieder einmal ein Glücksgriff gelungen. Denn mit dem 1923 in Magdeburg geborenen Menahem Pressler hat er einen Künstler verpflichtet, der so viel Lebensfreude austrahlt, dass er geradezu ein Vorbild für die selbstbewusste ältere Generation ist. Horst Schmidbauer, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg, bemerkte anschließend zu Nürnbergs Seniorenamts-Chef Dieter Rosner, man müsste mehr Klavierschulen statt Altenheime einrichten, wenn das Pianospielen so eine positve Wirkung auf die Gesundheit hat.

Sobald der Künstler Menahem Pressler am Klavier Platz nimmt, sind alle Beschwernisse des Alters vergessen. Foto: Berny Meyer
Dirigent Ari Rasilainen brachte Tempo ins Spiel.

Zu dem 8. Benefizkonzert der HypoVereinsbank zugunsten des Magazins sechs+sechzig und der Lebenshilfe Nürnberg war ein Publikum erschienen, bei dem sich Jung und Alt mischten. Auch Nürnbergs Stadtkämmerer und oberster Personalchef der Stadtverwaltung, Harry Riedel, zeigte sich von der Leistung Presslers sowie des gesamten Orchesters beeindruckt.

Mit einer Welturaufführung konnte der Abend einen weiteren Höhepunkt verzeichnen. Der Schwede Henrik Ajax hatte als Auftragswerk das Stück “…wer hat das in den Sternen gesehen?” komponiert. Dieses imposante Werk, das Bezug zum Lutherjahr nimmt, zeichnet sich durch dymnamische Passagen und das Zitieren des Chorals “Verleih uns Frieden gnädiglich” aus. Der junge Komponist lebt derzeit in München.

Dem Abend einen würdigen Abschluss verlieh die Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73 von Johannes Brahms.

Detlef Schirm, Direktor der HypoVereinsbank (l.), freut sich, dass die beiden Organisationen Magazin sechs+sechzig, vertreten durch Chefredakeurin Petra Nossek-Bock und die Lebenshilfe Nürnberg, vertreten durch Horst Schmidbauer, von dem Konzertabend profitieren.

Detlef Schirm, Direktor der HypoVereinsbank Nürnberg, kündigte an, dass die schöne Tradition der Benefizkonzerte zugunsten der beiden sozialen Organisationen Magazin sechs+sechzig und die Lebenshilfe Nürnberg 2018 fortgesetzt wird. Man darf auf das Programm gespannt sein.

Ein Link zu Biografie von Menahem Pressler.

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