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Die Kurve zeigt nach oben. © epd-bild / Oliver Hauptstock
Die Kurve zeigt wieder nach oben. © epd-bild / Oliver Hauptstock

Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes dürfte sich die Einwohnerzahl Deutschlands 2015 von knapp 81,2 Millionen am Jahresanfang auf mindestens 81,9 Millionen Menschen am Jahresende erhöht haben.

Die Anzahl lebend geborener Kinder dürfte danach 705.000 bis 730.000 betragen haben, die Anzahl der Sterbefälle 905.000 bis 930.000. Die Geburten würden damit in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen und allenfalls leicht ansteigen, die Sterbefälle würden aber deutlich höher als im Jahr 2014 liegen. Das Geburtendefizit – die Differenz aus Geburten und Sterbefällen – wird 2015 bei 190.000 bis 215.000 erwartet. Im Vorjahr hatte es wegen angestiegener Geburten- (715.000) und sehr niedriger Sterbezahlen (868.000) nur 153.000 betragen.

Der Saldo aus Zuzügen aus dem Ausland und Fortzügen ins Ausland konnte bereits in den Jahren 2011 bis 2014 das Geburtendefizit mehr als nur kompensieren. Für 2015 wird der Schätzung zufolge ein Saldo von mindestens + 900.000 Personen erwartet. Der Wanderungssaldo läge damit nicht nur über dem Ergebnis des Vorjahres mit + 550.000 Personen, sondern sogar über dem bisherigen Rekordwert des Jahres 1992 mit knapp + 800.000 Personen.

Es kann derzeit nicht eingeschätzt werden, inwiefern die 2015 nach Deutschland gekommenen Schutzsuchenden bereits in den der Schätzung zugrundeliegenden Ausgangsdaten vollständig berücksichtigt sind. Allerdings ist auch nicht ausgeschlossen, dass es zu Doppelmeldungen gekommen ist. Insgesamt dürften die Angaben für 2015 sowohl zum geschätzten Wanderungssaldo als auch zur Jahresendbevölkerung lediglich das erwartete Minimum darstellen.

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