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Niedersächsisches Ehepaar: Die Ehefrau pflegt ihren Ehemann seit vielen Jahren, er ist an Demenz erkrankt. Foto: epd
Niedersächsisches Ehepaar: Die Ehefrau pflegt ihren Ehemann seit vielen Jahren, er ist an Demenz erkrankt. Foto: epd

Die Versorgung eines Demenzkranken führt viele pflegende Angehörige an ihre psychischen und körperlichen Grenzen. Wie pflegende Partner den Alltag so gestalten können, dass sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die des demenziell erkrankten Partners berücksichtigt werden, zeigt ein neu veröffentlichter Demenzratgeber des ZQP. Anhand von Fallbeispielen und Interviews mit Betroffenen erhalten pflegende Angehörige lebenspraktische Tipps u. a. zu Kommunikation, Verhalten und Wohnraumanpassung. Zudem liefert er Hinweise, wie der Krankheitsverlauf der Demenz stabilisiert werden kann.

“Mit der wachsenden Zahl Hochaltriger wird auch die Zahl der demenziellen Erkrankungen weiter zunehmen. Dadurch wird die gesellschaftliche Rolle von pflegenden Partnern und Angehörigen immer wichtiger. Ziel muss daher sein, diese Menschen zu unterstützen und ihnen umfangreiche Hilfe zukommen zu lassen”, erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. Zudem gelte es, Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft zu leisten und die Angstbilder von Demenz abzubauen. Damit ließen sich Berührungsängste gegenüber demenzkranken Menschen mindern und ihre Inklusion in soziale Strukturen fördern.

Der ZQP-Ratgeber bietet leicht verständliches Hintergrundwissen zum Thema Demenz. Dazu geben Angehörige demenzkranker Menschen dem Leser aus eigener Erfahrung Alltagstipps zum Umgang mit kleinen und größeren Schwierigkeiten, beispielsweise: Wie gehe ich mit neuen Rollen in unserer Partnerschaft um? Wie können wir uns verständlich machen? Was kann meinem Partner helfen, sich in unserer Wohnung besser zurechtzufinden? Was kann ich tun, wenn mein Partner nicht genug isst oder trinkt? Wie schaffe ich mir meine Freiräume? Und was, wenn ich die Geduld verliere?

Darüber hinaus hält die Publikation Informationen zu Leistungen der Pflegeversicherung sowie weiteren Unterstützungsangeboten und Serviceadressen bereit. Mehr zum neuen ZQP-Themenratgeber auf www.zqp.de. Kostenlose Bestellungen der Printausgabe sind unter info@zqp.de möglich.

Die Woche der Demenz: “Vergiss mich nicht”

Vom 21. bis 27. September findet im Anschluss an den Welt-Alzheimertag 2015 erstmals deutschlandweit und unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Schwesig und Bundesgesundheitsminister Gröhe die Woche der Demenz statt. Die Woche der Demenz steht wie der diesjährige Welt-Alzheimertag unter dem Leitgedanken “Demenz – Vergiss mich nicht”.

Sie gehört zu den zentralen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen der Agenda der Allianz für Menschen mit Demenz, deren Umsetzung mit Unterzeichnung im September 2014 begonnen hat. Anliegen ist es, Mitmenschen vor Ort für das Thema Demenz zu sensibilisieren, mehr Verständnis für Menschen mit Demenz zu erreichen sowie Unterstützung und Entlastung betroffener Familien zu verbessern.

www.lokale-allianzen.de
www.allianz-fuer-demenz.de

Barbara Heitmann und ihr Ehemann Heinz in ihrer Wohnung in Helmstedt, Niedersachsen (Foto vom 29.8.2011). Frau Heitmann pflegt ihren Ehemann seit vielen Jahren, er ist an Demenz erkrankt.

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