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Nach einer aktuellen Studie möchten die Menschen in Ruhe das Alter genießen. Foto:epd
Nach einer aktuellen Studie möchten die Menschen in Ruhe das Alter genießen. Foto:epd

Mit dem Alter verbinden die Deutschen vorwiegend positive Gedanken. Der aktuellen Online-Befragung von ERGO Direkt zufolge blicken 70 Prozent der Befragten zuversichtlich in ihre persönliche Zukunft. Dennoch schwingt die Sorge um die eigene Gesundheit und den Erhalt der Unabhängigkeit im Alter mit. „Heirate doch einen Archäologen! Je älter du wirst, um so interessanter findet er dich!” so heiter äußerte sich einst die Krimi-Autorin Agatha Christie über das Alter. Viele Menschen betrachten das heute mit einer ähnlichen Gelassenheit. 58 Prozent der Teilnehmer fühlten sich jünger als der Personalausweis verrät. 73 Prozent bestätigten außerdem, dass sie auch von anderen Menschen jünger eingeschätzt werden. Ein langes Leben wünscht sich die überwiegende Mehrheit: Mehr als 70 Prozent möchten mindestens den 81. Geburtstag erleben.
Der Ruhestand wird heute längst nicht mehr als solcher verstanden. Viele Senioren sind in der Phase nach dem Berufsleben noch bei bester Gesundheit. Sie sehen diese Jahre als eine Chance noch einmal etwas Neues auszuprobieren, zu reisen oder sich zu engagieren. 41 Prozent der Studienteilnehmer wünschen sich, im Alter endlich das tun zu können, was sie möchten. 35 Prozent freuen sich darauf, mehr Zeit für sich und andere zu haben. Der Ruhestand wird eher als Lebensphase mit hoher Selbstbestimmung wahrgenommen, die keineswegs weniger aktiv sein muss, als das Berufsleben.
Doch hinter der optimistischen Grundhaltung kommen auch Bedenken der Deutschen zutage. So haben 79 Prozent der Befragten Angst davor, im Alter pflegebedürftig zu werden. 17 Prozent fürchten, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken. Beunruhigend ist für viele Deutsche auch der Verlust der eigenen Unabhängigkeit: 15 Prozent gaben an, dass ihnen eine Unmündigkeit im Alter Sorgen bereite.
Ein aktiver Ruhestand mit stabilen Finanzen ist zwar der Idealfall, allerdings geht nur knapp ein Drittel der Deutschen davon aus, dass sie sich ihr Wunschleben auch leisten können. 59 Prozent der Befragten haben nach eigener Aussage nicht ausreichend für das Alter vorgesorgt. Zum einen, weil sie sich private Altersvorsorge nicht leisten können. zum anderen, weil sie bei den vielen Vorsorgemöglichkeiten schlicht den Durchblick verloren zu haben.
Die Einordnung in die korrekte Pflegestufe ist von immenser Bedeutung für die Qualität der Pflege. Denn über die Pflegestufe werden der zeitliche Aufwand und die finanzielle Leistung seitens der Pflegeversicherung für die Betreuung festgelegt. Dafür erstellen der MDK oder Medicproof ein Gutachten. Um den Bedarf einzuschätzen, wird zuvor ein Hausbesuch bei der pflegebedürftigen Person durchgeführt. Dieser dauert beim MDK im Durchschnitt gerade einmal zwanzig Minuten. Dadurch kommt es nicht selten zu fragwürdigen Ergebnissen. Das bestätigte erst im Mai 2013 ein Bericht des ZDF-Magazins Frontal 21. Hinzu kommt, dass ältere Menschen ungern den Verlust ihrer Fähigkeiten eingestehen und bei dem Hausbesuch nicht zugeben, wie viel Hilfe sie wirklich benötigen. Wenn Sie mit der Einstufung nicht einverstanden sind, können Sie Widerspruch einlegen.
Das Bürgertelefon zur Pflegeversicherung des Bundesministeriums für Gesundheit beantwortet auch Fragen rund um das Einstufungsverfahren: 030 – 340 60 02.

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