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Die Caritas erinnert an das Schicksal älterer Flüchtlinge. Foto:epd
Die Caritas erinnert an das Schicksal älterer Flüchtlinge. Foto:epd
An das Schicksal älterer Flüchtlinge erinnert Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, aus Anlass des Weltaltentages am 1. Oktober. “Alte Menschen und Kinder, die sich auf der Flucht befinden, sind am dringendsten auf Hilfe angewiesen. Die über 60-Jährigen aber haben keine starke Lobby hinter sich. Sie leiden still und sind meist auf sich allein gestellt. Ihre Not wird zu oft übersehen”, kritisiert Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Aktuell leiden u.a. ältere syrische Flüchtlinge unter dieser fehlenden Aufmerksamkeit, wie eine soeben veröffentlichte Studie der Caritas Libanon mit dem Titel “Forgotten Voices” zeigt. Für die Untersuchung wurden 175 ältere syrische Flüchtlinge und 45 ältere, aus Syrien stammende, palästinensische Flüchtlinge befragt.
Der Studie zufolge fehlt es syrischen Flüchtlingen, die älter als 60 Jahre sind, insbesondere an medizinischer Hilfe. 66 Prozent der Befragten im Libanon beschreiben ihren Gesundheitszustand als “schlecht” oder “sehr schlecht”. 87 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, dass sie nicht in der Lage sind, sich regelmäßig die notwendigen Medikamente zu leisten. Chronische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen können deshalb nicht adäquat behandelt werden. Zum Teil, so die Studie, ist der schlechte Gesundheitszustand auf eine unzureichende Ernährung zurückzuführen. Nach eigenen Angaben essen viele der älteren syrischen Flüchtlinge zugunsten jüngerer Familienmitglieder bewusst weniger. Die Studie weist aber auch auf die besonderen Potenziale der älteren Flüchtlinge hin: So erwiesen sich alte Menschen in der Ausnahmesituation der Flucht oft als Ruheanker für die unter besonderem Stress stehen Familien. Zudem seien sie aufgrund des Respekts, den sie wegen ihres Alters genießen, oftmals besser in der Lage, bei Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingsgruppen und der lokalen libanesischen Bevölkerung zu vermitteln.
Caritas hat seit Ausbruch der Kämpfe in Syrien im März 2011 bislang 125.000 Flüchtlinge im Libanon unterstützen können. Von den bei Caritas Libanon registrierten Flüchtlingen sind 1100 Personen älter als 60 Jahre. Für sie stellt die Caritas Libanon u.a. Mobilitätshilfen, an die spezifischen Bedürfnisse alter Menschen angepasste Kleidung und spezifische Hygieneartikel wie Inkontinenzwindeln bereit.
Die komplette Studie findet sich hier: http://ots.de/K4WI3
Spenden mit Stichwort “Nothilfe Syrien” werden erbeten auf:
– Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter:
www.caritas-international.de
– Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
– Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin, Spendenkonto 502 502 bei
der Evangelischen Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder
online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
– Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)

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