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rollatorZugfahrten stellen für viele Rollatornutzer eine besondere Herausforderung dar, denn das Ein- und Aussteigen ist wegen der Höhenunterschiede zwischen Zug und Bahnsteig beschwerlich, der Reisende fühlt sich unter Zeitdruck, und auch die Orientierung und sicheres Gehen, Sitzen und Aufstehen im Zug ist für Personen mit Gangunsicherheiten nicht leicht. Erstmals bietet die Bahn jetzt zusammen mit ihren Partnern ein sogenanntes “Rollatortraining” an.
Im Rahmen des Deutschen Rollatortages führen die Deutsche Bahn, der Rollatorenhersteller TOPRO und das reha team Bamberg am Mittwoch, 4. September, ein ganz spezielles Rollatortraining während einer Zugfahrt an. Der Rollatortag im Bahnhof Bamberg findet von 10 bis 16 Uhr statt, die Zugmitfahrt ist um 11:25 Uhr geplant.
Im Bahnhof Bamberg ist am Gleis 1 der bewährte Rollatorparcours aufgebaut, hier können Rollatornutzer das richtige und gesunde Gehen, Fahren und Bremsen, sicheres Stehen und Sitzen im Rollator bzw. mit dem Rollator sowie das Überwinden von Schrägen, unebenen Buckelstrecken, Hindernissen und Bordsteinen üben. An der „Autoverladestation“ wird zudem gezeigt und geübt, wie der Rollator richtig zusammengefaltet und gesichert wird, um ihn im Kofferraum des Autos zu verstauen. Zusätzlich kann jeder mitgebrachte Rollator einem kostenlosen Technikcheck unterzogen und auf seine Sicherheit überprüft werden. Das Rollatortraining im Zug ist kostenlos, Fahrkarten stellt die Deutsche Bahn zur Verfügung.
Wer an dem Rollatortraining während der Zugfahrt teilnehmen möchte, sollte sich wegen der begrenzten Zahl der Sitzplätze im Mehrzweckabteil des Zuges möglichst frühzeitig beim reha team Bamberg, Hallstadter Str. 100, 96052 Bamberg, oder unter der Telefonnummer 0951/7004910 anmelden. Bei großem Interesse werden die Organisatoren eine zweite Zugfahrt organisieren. Das Organisationsteam kümmert sich selbstverständlich um die notwendigen Fahrkarten und begleitende Trainer.
Mit dem Rollator sicher unterwegs – wichtige Verhaltenstipps für Busse und Bahnen
In diesem Jahr hat der Deutsche Rollatortag den Themenschwerpunkt öffentlicher Personennahverkehr gewählt, denn: „Ein Rollator ist heute für viele Menschen ein wichtiges Hilfsmittel, um den Alltag sicher zu bewältigen“, sagt TOPRO-Produktmanager Fabian Haberkorn. „Dazu gehört auch, die Besonderheiten im öffentlichen Personennahverkehr zu kennen und zu beachten.“ Was viele nicht wüssten: „Setzen Sie sich im Bus oder in der Bahn niemals auf Ihren Rollator“, warnt Haberkorn. „Was sonst eine praktische Hilfe ist, kann im Zug schnell gefährlich werden, zum Beispiel, wenn er abrupt bremsen muss.“
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Bahn unter http://www.bahn.de/p/view/service/barrierefrei/rollator_tag.shtml und auf der Website des Deutschen Rollatortags unter http://www.rollatortag.de/.

Zeitablauf beim Training:
Um 11:25 Uhr kommt der Zug in Bamberg an, die Ein- und Ausstiegsübung beginnt.
11:36 Uhr Abfahrt des Zuges nach Lichtenfels: Im Zug wird das Sitzen und Aufstehen, das Gehen mit dem Rollator im Zug, das sichere Verstauen des Rollators und die Nutzung des behindertengerechten WCs geübt bzw. gezeigt. Ein Bahn-Mitarbeiter erklärt diverse Einrichtungen für Personen mit Mobilitätseinschränkungen wie z. B. mobile Überfahrrampen, Rollstuhlstellplätze, Schiebetritte, Crashabsorber, das Mehrzweckabteil und die Zugzielanzeigen. Auch Anrampungen anstatt Stufen im Zug, die kontrastreiche Lackierung von Stufen und Haltestangen sowie das Tür-Finde-Signal werden erklärt.
11:54 Uhr Ankunft in Lichtenfels – Hier kann das Ein- und Aussteigen nochmals geübt werden.
Nach kurzem Aufenthalt fährt der Zug um 12:03 Uhr wieder zurück nach Bamberg, während der Fahrt gibt es weitere Gelegenheit zum Trainieren.
12:19 Uhr Ankunft in Bamberg – Da der Zug hier bis zur Weiterfahrt etwas länger steht, besteht ebenfalls die Möglichkeit, das Ein- und Aussteigen zu üben. Bahnmitarbeiter demonstrieren, wie eine Rampe aus dem Niederflurbereich des Zuges an den 76 cm hohen Bahnsteig gelegt wird.
Zurück in Bamberg erhalten alle Teilnehmer, die zudem das Rollatortraining auf dem Rollatorparcours und den Rollator-Technik-Check absolviert haben, ihren persönlichen Rollator-Führerschein.

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