Vladimir Shkolnikov und Domantas Jasilionis vom MPIDR sowie Eva Kibele vom Zentrum für Bevölkerungsforschung an der Universität Groningen zeigen in der Studie zwar, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in allen Schichten steigt. Bei Männern mit sehr niedrigen Renten steige sie aber wesentlich langsamer als bei besser gestellten Altersgenossen.
Der Abstand zwischen den beiden Gruppen liegt im Westen bei 4,8 Jahren und im Osten bei 5,6 Jahren. Das heißt, 65-Jährige mit sehr kleinen Renten durften im Jahr 2008 mit einer Lebenserwartung von 79,8 Jahren rechnen. Für gleichaltrige Rentner mit hohen Bezügen ergab sich dagegen eine Lebenserwartung von 84,3 Jahren. Und die Kluft wird immer größer: Innerhalb weniger Jahre ist der Abstand gleich um mehrere Monate angewachsen.
