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Mit dem Computer gehen viele Ältere souverän um. Manche haben allerdings immer noch Berührungsängste.  Foto: epd
Mit dem Computer gehen viele Ältere souverän um. Manche haben allerdings immer noch Berührungsängste. Foto: epd
Ältere Menschen haben oft eine Scheu vor moderner Technologie. Ein bundesweites Forschungsprojekt möchte jetzt nicht nur herausfinden, welche Anwendungen von 60- bis 80-Jährigen gerne benutzt und um welche einen Bogen gemacht werden. Die Wissenschaftler möchten Lösungen erarbeiten, wie der älteren Generation der Zugang zu modernen Technologien erleichtert werden kann. Dabei setzen die Forscher auf den spielerischen Umgang.
Im Rahmen des Förderprogrammes „IKT 2020 – Forschung für Innovationen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde die Technische Universität Berlin bundesweit als eine von 14 Einrichtungen ausgewählt, um die Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel fit zu machen.
Das wissenschaftliche Vorprojekt „Spielerischer Umgang mit Technik für ältere Menschen“, das am Fachgebiet Kognitionspsychologie und Kognitive Ergonomie der TU Berlin durchgeführt wird, nutzt dabei ein vertrautes Prinzip. Es macht Menschen nicht nur neugierig, sondern schafft auch sozialen Zusammenhalt und ermöglicht in einem geschützten Rahmen direktes Feedback zur Optimierung von Lernprozessen: das spielerische Handeln. In verschiedenen Bereichen hat sich der gezielte Einsatz spielerischer Elemente bei der Gestaltung von Bedienoberflächen bereits als besonders wirkungsvoll erwiesen, um zur Nutzung technischer Anwendungen zu motivieren. Mit diesem Vorhaben wird nun untersucht, ob auch ältere Menschen durch einen spielerischen Umgang mit mobilen internetbasierten Produkten und Dienstleistungen Berührungsängste verlieren und durch positive Interaktionserlebnisse besser an moderne Technologien herangeführt werden können.
Das Projekt beinhaltet auch eine nutzerzentrierte Bedarfserhebung, bei der mit etwa achtzig 60- bis 80-jährigen Interessentinnen und Interessen zweistündige Interviews geführt werden. Erhoben wird zum Beispiel, welche Technik jetzt schon genutzt und welche vermieden wird, wobei es Probleme gibt und wie die älteren Nutzerinnen und Nutzer versuchen, diese zu lösen. Die Erkenntnisse aus den Interviews werden dann mit Herstellern und Anbietern diskutiert, um schließlich in die Herstellung von Prototypen einzufließen. Bei der Realisierung dieser Prototypen wird das Projekt durch das Design Research Lab der Universität der Künste Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Gesche Joost unterstützt.

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