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Foto: privat
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Neulich haben meine Tochter und ich ihre kleine Freundin Steffi besucht. Sie kam gerade von einem Besuch bei Verwandten zurück und ihre Mutter berichtete mir, dass Steffi mit einer entfernten Tante so schön im Sandkasten gespielt hätte. Wie nett, stellte ich fest, dann hattest du ja mal eine ruhige Minute, weil die Tante auf deine Tochter aufgepasst hat! Doch da lag ich weit daneben: Steffis Tante 3. Grades sei gerade mal sechs Monate älter, erfuhr ich, und daher als Aufsichtsperson eher ungeeignet. Das machte mich stutzig! So eine Generationenverschiebung, wie kam das zustande?

Meine Bekannte schilderte mir daraufhin die Lebensgeschichte ihrer Großeltern und deren Geschwister und bald erschloss sich der Generationensprung. Krieg und Vertreibung hatten im Leben der Vorfahren dazu geführt, dass diese in sehr unterschiedlichem Alter geheiratet und Kinder bekommen hatten. Und auch in der nachfolgenden Generation wurde der Altersabstand in den Familienzweigen immer größer, bis nun heute Großtante und Großnichte gemeinsam Sandburgen bauen.

Wie spannend ist es doch die Geschichten der Vorfahren zu erfragen und zu erfahren! Wenn meine Tochter älter ist, werde ich sie ermutigen ihre eigenen Großeltern und vielleicht ja auch noch Urgroßeltern nach deren Leben zu fragen. Und vielleicht lässt sie sich dann ab und zu – bei einer gemütlichen Tasse Tee oder Kakao – die Geschichten erzählen, die das Leben so geschrieben hat und die sie sonst womöglich nur trocken aus dem Geschichtsbuch kennenlernt.

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