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Der Abstand wächst: Je höher die Rente, desto länger leben Männer. Foto: epd
Der Abstand wächst: Je höher die Rente, desto länger leben Männer. Foto: epd
Während ein 65-Jähriger mit hoher Rente damit rechnen darf, noch rund 20 Jahren zu leben, sollte ein Gleichaltriger mit sehr niedriger Rente sich darauf einstellen, fünf Jahre früher zu sterben – jedenfalls statistisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Rostocker Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR), das umfangreiche Daten der deutschen Rentenversicherung ausgewertet hat.

Vladimir Shkolnikov und Domantas Jasilionis vom MPIDR sowie Eva Kibele vom Zentrum für Bevölkerungsforschung an der Universität Groningen zeigen in der Studie zwar, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in allen Schichten steigt. Bei Männern mit sehr niedrigen Renten steige sie aber wesentlich langsamer als bei besser gestellten Altersgenossen.
Der Abstand zwischen den beiden Gruppen liegt im Westen bei 4,8 Jahren und im Osten bei 5,6 Jahren. Das heißt, 65-Jährige mit sehr kleinen Renten durften im Jahr 2008 mit einer Lebenserwartung von 79,8 Jahren rechnen. Für gleichaltrige Rentner mit hohen Bezügen ergab sich dagegen eine Lebenserwartung von 84,3 Jahren. Und die Kluft wird immer größer: Innerhalb weniger Jahre ist der Abstand gleich um mehrere Monate angewachsen.

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