Der Anteil an älteren STEMI Patienten, die von einem Notarzt erstversorgt wurden, konnte in den zehn Jahren von 45 auf fast 60 Prozent gesteigert werden. „Trotz dieser Steigerung blieb die Zeit zwischen Symptombeginn und stationärer Behandlung im Verlauf der zehn Jahre mit 2,5 Stunden für STEMI und drei Stunden für NSTEMI unverändert lang und lag jeweils etwa eine halbe Stunde über der Zeit von unter-80jährigen Patienten“, so der Experte. „Es ist davon auszugehen, dass es älteren Patienten schwerer fällt, einen Notruf zu initiieren, etwa weil sie häufiger alleinstehend sind.“
Eine wichtige Veränderung konstatiert die Studie beim Einsatz von Katheterinterventionen zur Eröffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes: Während 1999-2001 nur 13 Prozent der STEMI-Patienten eine Katheterintervention erhielten, waren es zehn Jahre später bereits 80 Prozent.
Im Untersuchungszeitraum konnte die Krankenhaussterblichkeit der älteren Infarktpatienten von 27 auf 15 Prozent fast halbiert werden. Dr. Röhnisch: „Dies ist vor allem auf einen Rückgang der Sterblichkeit bei den Patienten mit NSTEMI zurückzuführen, bei den STEMI-Patienten fiel die Reduktion von 28 auf 23 Prozent geringer aus.“
Quelle: ESC Abstract P4049 – Changes in hospital care of octogenerians with acute coronary syndrome: Data of the Berlin Myocardial Infarction Registry