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Ohne Smartphone bist du fast tot

Neulich hat meine Freundin ihr Smartphone zuhause liegen lassen. Wir wollten uns in der Stadt treffen, aber hatten noch keinen Treffpunkt ausgewählt. Das sollte spontan geschehen, je nach Wetterlage. Im Zeitalter von Smartphones ist das normalerweise kein Problem. Ob über What’s App, SMS, Mail oder klassisch als Anruf: Die Möglichkeiten miteinander in Kontakt zu treten, sind so vielfältig wie nie zuvor. Aber wehe, wenn das Smartphone zuhause liegen bleibt. Dann fragt man sich unwillkürlich, wie es eigentlich früher möglich war, sich zu verabreden?

Notfalls telefonierte man von der Telefonzelle aus, sofern man mindestens 20 Pfennige einstecken hatte. Meine Freundin wollte mich anrufen. Schließlich hatte ich mein Mobiltelefon dabei. Dafür musste sie sich zunächst Kleingeld leihen, wahrscheinlich bezahlt sie sonst fast alles mit Karte. Dann war sie erneut überrascht. Sie hatte meine Telefonnummer nicht im Kopf. Sie ist in ihrem Smartphone abgespeichert. Altmodische Adressbüchlein haben doch längst ausgedient. Also wollte sie bei der Telefonauskunft nachfragen. Diese ist ein teurer Spaß. Mehr als ein Euro kostet es, sich eine Telefonnummer heraussuchen zu lassen. Gerade als sie aufgeben wollte, liefen wir uns über den Weg.

Für die junge Generation ist alles noch viel schlimmer. Der 17-jährige Autor Robert Campe schreibt in seinem bekannten Buch “What’s App Mama?” wie wichtig ihm das Smartphone ist. Wenn er es einmal für einige Stunden aus der Hand legt und nicht auf die Infos seiner Freunde reagiert, ist er quasi tot. Er erleidet dann auf jeden Fall einen soziales Nahtoderlebnis. Übrigens ist der Autor am 3.5. in Forchheim und am 4.5. in Nürnberg live zu erleben und zu befragen.

Auch ich wurde schon mal gefragt, ob ich krank gewesen sei, weil ich geschlagene zwei Tage nicht auf eine Mail reagiert habe. Inzwischen geht das doch auch von unterwegs – zumindest wenn man sein Guthaben aufgefüllt und das Handy in der Tasche hat.

Eine Antwort

  1. Herrlich, einfach herrlich dieser wunderbar ironische Blogbeitrag zum Thema Handynutzung!
    Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und mich zugleich bei meiner ebenfalls langsam exzessiven Smartphone-Nutzung ertappt gefühlt.
    Schreiben Sie weiter so. Vielleicht auch mal im forum-fuer-senioren.de. Dort bin ich auch mit meinem Blog vertreten.

    Viele Grüße
    Eva

    p.s. Telefonnummern kann ich mir übrigens auch schon lange nicht mehr merken.

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