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Radeln durchs Land der 1000 Seen

Der Fluss Krutynia gilt als der schönste in Polen.
Der Fluss Krutynia gilt als der schönste in Polen. Foto: fotolia.com

Doch, es gibt sie noch in Europa, die scheinbar unberührte Natur mit kristallklaren Seen, dunklen Wäldern und sanft geschwungenen Hügeln, eine zauberhafte Landschaftskulisse, so, wie es unsere Eltern und Großeltern vor 100 Jahren auch bei uns erlebt haben. Der gerade eben verstorbene Schriftsteller Siegfried Lenz hat mit seiner Erzählung »So zärtlich war Suleyken« dem Landstrich, der heute im Norden Polens liegt, ein Denkmal gesetzt. Das Magazin sechs+sechzig entführt mit einer außergewöhnlichen Leserreise im Juni 2015 genau dorthin: nach Masuren.

von Elke Graßer-Reitzner

Die Teilnehmer radeln dabei streckenweise entlang farbenfroher Sommerwiesen, neben unzähligen kleinen Flussläufen und durch malerische Dörfer. Die begleitete Fahrt ist aber auch für Nicht-Radler geeignet, der Bus bringt sie zum nächsten Besichtigungspunkt, während die Gruppe der Aktiven mit ihren Zweirädern, die per Anhänger von zu Haus aus mittransportiert werden, die Umgebung erforscht. Aussteigen, ein Stück mitradeln und die nächste Etappe wieder gemütlich im Reisebus zurücklegen – das Hop-on, hop-off-Prinzip ermöglicht Ihnen eine Erkundungstour nach Lust, Laune und gesundheitlicher Verfassung. Wie immer werden Sie von einer sechs+sechzig-Begleitperson betreut.
Das »Land der tausend Seen«, so wird Masuren auch genannt, ist ein echtes Radwanderparadies. Doch schon auf dem Weg dorthin gibt es bei Deutschlands Nachbarn jede Menge zu sehen, die Fahrt ist auch eine Begegnung mit der jüngsten Geschichte. Der Bus bringt Sie zunächst aus der Frankenmetropole nach Posen in Westpolen, dem kulturellen Mittelpunkt des Landes, mit seinem Königsschloss an der Warthe und dem Rathaus aus dem Jahr 1555. Danach geht es weiter nach Wrzesnia (Wreschen), der Stadt 50 Kilometer östlich von Posen, wo der Volkswagenkonzern gerade seine zweite Autofabrik in Polen baut. Von Czerniejewo (Schwarzenau) aus mit seinem markanten Palast, den 1780 General Jan Lipski errichten ließ, führt die erste Radtour (30 Kilometer) nach Gniezo (Gnesen), der wahrscheinlich ältesten Stadt Polens mit dem ältesten Bistum. Gnesen erlebte über die Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte, gehörte einst zur preußischen Provinz Posen, kam 1920 zu Republik Polen und wurden nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten ins Deutsche Reich eingegliedert. Danach wurde die Stadt wieder polnisches Territorium. Nach der Besichtigung der prächtigen Erzkathedrale fährt der Bus weiter nach Mikolajki (Nikolaiken) in der Region Masuren.
Dort radeln Sie rund 45 Kilometer um den Spirdingsee, der mit 22,1 Kilometer Länge und 13,4 Kilometer Breite der größte See Polens ist und bis 1945 als der größte vollständig in Deutschland gelegene See galt – er ist fast zwei Quadratkilometer größer als die Müritz (112 km2) in Mecklenburg-Vorpommern, die heute der größte komplett in Deutschland gelegene See ist. Durch einen engen Kanal ist er auch mit dem Nikolaiker See verbunden. Sie machen Stopp am Aussichtspunkt »Bärenwinkel«.

Wildpark in Einsiedeln

Anderntags führt Sie eine 55 Kilometer lange Radltour rund um Nikolaiken, ein altes Kirchdorf, das den Schutzheiligen Sankt Nikolaus als Patron hat und das in den Kriegswirren erstaunlicherweise nicht zerstört wurde (hier war Admiral Canaris mit der deutschen Abwehr stationiert). Kruttinen am Ufer der Krutynia, die vielen als der schönste Fluss Masurens gilt, Eckertsdorf mit seinem Kloster und der orthodoxen Kirche, Einsiedeln mit seinem privaten Wildpark, in dem Hirsche, Damhirsche, Wölfe, Elche oder Biber leben – die Fahrt verspricht ein einmaliges Erlebnis zu werden.
Der Bauer spannt hier noch immer die Rösser ein, das Heu wird in hohen Haufen getrocknet und der Anblick romantischer Holzhäuser versetzt die Besucher in eine andere Zeit.
65 Kilometer lang ist die nächste Etappe, die Sie von Ryn (Rhein) zur berühmten Wallfahrtskirche Heilige Linde, einem Prachtbau aus der Barockzeit (hier erleben Sie ein Orgelkonzert), und auch in die Kreisstadt Rastenburg bringt. Sie ist bekannt geworden, weil in ihrer Nähe im Zweiten Weltkrieg Hitler sein Hauptquartier »Wolfsschanze« unter strengster Geheimhaltung bauen ließ. Am Ende des Krieges wurde die Anlage gesprengt, die Reste sind heute ein Freilichtmuseum.
Eine weitere Radtour führt (rund 60 Kilometer) entlang des Niegocinsees (Löwentinsee) bis nach Gizycho (Lötzen). Dort ist im ehemaligen Wasserturm ein Café eingebaut, von dem man einen wunderbaren Rundblick hat. Im Hotel wird unterdessen ein Grillabend vorbereitet. Wer noch einen weiteren Ausflug machen möchte: Masuren lockt mit fast 9000 Seen.
Auf der Rückreise machen Sie abermals Station in Posen. Dort ist Gelegenheit, eine Runde (20 Kilometer) um den Malta-See zu drehen, der seinen Namen von den im Mittelalter hier ansässigen Malteser-Rittern hat. Der See entstand 1952, als man den Fluss Cybina aufstaute. Im Jahr 2009 wurden auf dem Malta-See die Ruderweltmeisterschaften ausgetragen.

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Die Radreise findet vom 13. bis 20. Juni 2015 statt. Im Preis von 849.- Euro pro Person im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag 135 .- Euro) sind folgende Leistungen enthalten:

Fahrt im ****-Sterne-Nichtraucherbus inkl. Radtransport ab/bis Nürnberg und Umgebung
2 x Ü/HP im ***-Sterne-Hotel Novotel Posen (die erste und die letzte Nacht)
5 x Ü/Fr im ****-Sterne-Hotel Roberts Port in Nikolaiken
4 x Abendessen
1 x Grillabend
Reisebegleitung durch das Magazin sechs+sechzig ab/bis Nürnberg
Radreiseleiter ab/bis Posen
Dombesichtigung Gnesen
Eintritt Hl. Linde inkl. Orgelkonzert
Alle Fahrten laut Programm
Kleine Überraschung

Die Hotelzimmer sind ausgestattet mit Telefon, SAT-TV, Minibar, Klimaanlage u.v.m. In Nikolaiken stehen das Hallenbad und der Wellnessbereich zur freien Verfügung.

Weitere Information und Buchung bei:
Firma Reise Glück
Waltraud Benaburger
Tilsiter Straße 6c, 90453 Nürnberg
Telefon (0911) 63 92 28
Fax: (0911) 63 92 24
E-Mail: reiseglueck@gmx.de

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