Anzeige

Opa als Vorbild?

Eigentlich sollte das doch so sein, Großeltern haben erst für ihre Kinder und dann auch für ihre Enkelkinder eine Vorbildfunktion, d.h. sie sollten sich zumindest dann, wenn sie mit ihren Enkelkindern zusammen sind, vorbildlich verhalten. Eigentlich! Denn, dass das eine schwere Herausforderung ist, muß wohl nicht betont werden.
Hier geht es um meinen Mann, also den Opa, der “nun mal so ist, wie er ist” und damit jegliche Vorbildfunktion von sich weist.
Als unser Enkelsohn noch klein war, hat er (“sportlich”) mit ihm geübt, “sicher” bei roter Ampel über die Straße zu gehen. “Warum warten, bis die Ampel grün zeigt, wenn doch kein Auto zu sehen ist”. Das war natürlich gar nicht gut.
Jetzt ist unser Enkelsohn 17 Jahre alt. Wenn er bei uns zu Besuch ist, haben Opa und Enkel große Freude beim Biertrinken – ein, zwei, manchmal auch drei “Fläschchen” für jeden. Da könnten sie so gut miteinander reden, beteuern beide treuherzig … und Bier sei in Bayern ja kein Alkohol, sondern Grundnahrungsmittel … und überhaupt sei unser Enkelsohn ja schon fast volljährig und nur selten zu Besuch.
Mich “überzeugen” diese Argumente nicht. Streit hat es deswegen auch schon gegeben, geändert hat sich nicht wirklich was. Wie kann ich denn meinen Mann an seine Opa-Vorbildfunktion erinnern, denn man hört doch soviel von Alkoholproblemen bei Jugendlichen?

3 Antworten

  1. na ja, irgendwie sollte das Leben doch auch seine schönen Seiten haben, also auch etwas abenteuerlich sein dürfen. Wer ist nicht schon mal bei rot über die Ampel gegangen? Soll ja nicht sein, aber…. (ich kann mir gut vorstellen, wie Opa und Enkel da standen, nach links und rechts schauten und dann rübergelaufen sind und das war dann ein gemeinsames Abenteurer). Ja, ja, nicht gerade vorbildich, aber…
    Und das mit dem Bier verstehe ich als Franke überhaupt nicht, Sie schreiben ja selbst, Bier sei in Bayern ein Grundnahrungsmittel, also gönnen Sie doch dem Opa und seinem fast erwachsenen Enkel ein kleines Bier (oder halt auch zwei), wenn sie sich denn mal sehen und miteinander plaudern – mit Bier geht das gewiss viel besser. Wer muss immerzu bei ein, zwei Bier an Alkoholismus denken. Gut, in Ordnung ist das vielleicht auch nicht so richtig, aber (wieder) aber….

  2. — klar soll das Leben seine schönen Seiten haben, egal ob abenteuerlich erzieherisch oder einfach nur Spaß an der Freude. Allerdings gibt es so einige Sachen, die im weitesten Sinn Suchtppotential bergen (“Bierchen, Zigaretten u.ä.) auch darüber sollte mit dem Enkel gesprochen werden. Vielleicht kann bei dem nächsten Treffen Opa – Enkel die Menge des Bieres auf eine Flasche begrenzt werden.

  3. Ich finde es bemerkenswert, dass Opa und Enkel so gut mit einander auskommen. Es ist doch naiv anzunehmen, dass sich 17-Jährige sonst nicht zum Biertrinken treffen. Natürlich kann man das Thema mal ansprechen, warum sich so viele Jugendliche sich bis zum Umfallen betrinken. Vielleicht hat der Enkel dazu ja eine interessante Meinung.
    Ich wil damit nicht dem Alkohol trinken das Wort reden, aber man sollte doch ein bisschen locker bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weitere Beiträge

Die Rezepte unserer Omas

Skip to content