Es verspricht eine außergewöhnliche Reise zu werden: Die Teilnehmer entdecken den reizvollen Kontrast zwischen dem Leben in einer Stadt des Weltkulturerbes und dem in einem unentdeckten Landstrich. Sie besuchen Metropolen, denen die unterschiedlichsten Völker ihr Gesicht gegeben haben, und reisen entlang verwunschen anmutender Gebirgszüge. Im Sommer 2012 bietet das Magazin sechs+sechzig eine Schienenkreuzfahrt im nostalgischen Sonderzug nach Polen und in die Ukraine an. Die Route über Breslau, Lemberg und Krakau wartet mit unvergleichlichen Eindrücken auf; angenehmes Fortkommen inklusive.
Ein Transferbus bringt die Teilnehmer bis Fulda, wo die Kreuzfahrt auf der Schiene beginnt. Der Sonderzug »Classic Courier« besteht aus Schnellzugwagen der 1960-er und 1980-er Jahre, die ein komfortables Fahrgefühl vermitteln. Erste Station ist die Odermetropole Breslau (Wroclaw). Die schlesische Hauptstadt mit 630.000 Einwohnern ist Sitz zahlreicher Hochschulen und Forschungsinstitute, die Universität verfügt über einen beeindruckenden Barocksaal, die Aula Leopoldina. Das gotische Rathaus am Marktplatz (1471 bis 1504 erbaut) und die Jahrhunderthalle von 1913, erster Stahlbetonbau dieses Ausmaßes im damaligen Deutschland, hat die Unesco zum Weltkulturerbe erhoben. Dom-Insel, Sand-Insel, Magdalenenkirche und weitere Sehenswürdigkeiten werden bei einer Stadtführung erkundet.
Wer seine Eindrücke vertiefen möchte, kann bei einer vierstündigen Schifffahrt das Panorama Breslaus gemütlich an sich vorüber ziehen lassen. Oder er macht sich stattdessen auf den Weg tief hinein in »Rübezahls Reich«: Der eintägige Ausflug mit dem Bus ins Riesengebirge führt über Schweidnitz (Swidnica), eine Stadt vor dem Eulengebirge, die die größte Fachwerkkirche der Welt mit einem atemraubenden Innenleben zu bieten hat. Weiter geht es zum Schloss Fürstenstein nahe Waldenburg, das nicht nur mit Goldbalkonen am Maximiliansaal und prächtiger barocker Ausstattung aufwarten kann, sondern auch mit kunstvoll angelegten Gärten und einem Gestüt.
Die nächste Etappe der Reise ist die Schneekoppe, bekanntester Gipfel des Riesengebirges. An seinem Fuß liegt Krummhübel (Karpac) mit seiner Stabholzkirche, einer Wikingerkirche aus dem 12. Jahrhundert.
Einen Tag später erreicht die Gruppe mit dem Sonderzug Galizien, eine historische Landschaft, die den Südosten Polens und den Westen der Ukraine umfasst. Im 14. Jahrhundert kurzzeitig unter ungarischer Hoheit, wurde Galizien später bei der ersten Teilung Polens der österreichischen Krone zugeschlagen. Die wechselvolle Geschichte dieser Region spiegelt sich noch heute, beispielsweise in der Architektur und dem Interieur von Schloss Lancut, wider. Das Schloss gilt als eine der schönsten aristokratischen Residenzen Polens und wartet mit einer stattlichen Sammlung an Pferdekutschen auf.
Nach der polnischen Stadt Przemysl erreichen die Gäste die Grenze zur Ukraine. Erstes Ziel dort ist Lemberg, das in der Zeit der k.u.k-Monarchie als Hauptstadt des »Königreichs Galiziens« galt und heute noch diesen Charme ausstrahlt. Barock, Klassizismus und Jugendstil dominieren die Altstadt zwischen Schloss, Kathedrale und Universität. Schon immer haben dort die unterschiedlichsten Völker zusammengelebt, polnische und jüdische Bürger, Armenier, Deutsche, heute vor allem Weißrussen und Russen. Nicht zuletzt wegen der geglückten Verschmelzung von osteuropäischer, italienischer und deutscher Architektur hat die Unesco die Stadt zum Weltkulturerbe ernannt. Im Jahr 2012 wird Lemberg (ebenso wie Breslau) ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft sein.
Der Sonderzug fährt danach zurück nach Polen. Entlang der Ausläufer der Karpaten geht es in die alte Königsstadt Krakau, ebenfalls ein Weltkulturerbe, in der jugendliches Leben pulsiert. Der Krakauer Hauptmarkt ist mit einer Fläche von 200 mal 200 Metern der größte mittelalterliche Stadtplatz in Europa. Die markanten Tuchhallen zeugen von der wirtschaftlichen Blüte in der frühen Neuzeit. Beeindruckend auch die Marienkirche mit ihrem weltweit größten holzgeschnitzten Altar, den der Nürnberger Bildhauer Veit Stoß im 15. Jahrhundert schuf. Das Gotteshaus und die Krakauer Burg gehören natürlich mit zum Besichtigungsprogramm, ebenso eine Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz.
Die Rückreise, auf der auch eine kleine Überraschung auf die Teilnehmer wartet, führt über Liegnitz wieder an die deutsche Grenze und zurück nach Fulda. Ein Bus bringt die Gäste nach Hause.
Elke Graßer-Reitzner
Fotos: privat (2), Ulrich Bock (1)
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Die siebentägige Leserreise findet vom
30. August bis 05. September 2012 statt.
Im Reisepreis von 1114.- Euro pro Person (Einzelzimmerzuschlag:150.- Euro) sind folgende Leistungen enthalten:
Bustransfer von Nürnberg nach Fulda und zurück
Fahrt im Sonderzug »Classic Courier«,
1. Klasse, durch Polen bis in die Ukraine (Lemberg)
6 x Übernachtung in Hotels der Kategorie »Comfort«
6 x Halbpension
ständige Chefreiseleitung
deutschsprachige Gruppenreiseleiter
Reisebegleitung durch das Magazin sechs+sechzig
Ausflüge, Führungen und Besichtigungen laut Programm
Transfers mit örtlichen Bussen
Informationsmaterial vor Reiseantritt
Sicherungsschein
Kleine Überraschung
Nicht im Preis enthalten:
Fakultative Leistungen (Nur vor Reiseantritt buchbar!)
Breslau Panorama (inkl. Schiffsfahrt)
29,– Euro (Dauer ca. 4 Stunden)
Riesengebirgs-Rundfahrt (per Bus)
35,– Euro (Dauer ca. 9 Stunden)
Reiserücktrittskostenversicherung
Achtung: Eine Auslandskrankenversicherung ist zwingend für die Einreise in die Nachbarländer vorgeschrieben. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Versicherungsunternehmen, ob die von Ihnen abgeschlossene Auslandsversicherung auch für die Ukraine gilt. Selbstverständlich ist diese auch bei der Reiseanmeldung buchbar.
Anmeldung
REISEGLÜCK Waltraud Benaburger
Tilsiter Str. 6c
90453 Nürnberg
Telefon: 09 11 – 63 92 28
Telefax: 09 11 – 63 92 24
Mobil: 01 71 – 9 57 36 00